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1/11/2021 1 Comment

Abschied

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Fast hätte er mich erwischt. Der Schnee in Zentralspanien. Eigentlich hatte ich schon lange geplant, am 10. Januar loszufahren. Ich bin viel länger hier geblieben, als ich je gedacht hätte. Ein Monat war vorgesehen, jetzt sind es drei Monate geworden. Drei wunderbare Monate, die ich nie vergessen werde.
Noch nie habe ich so wunderbar gewohnt. Direkt am Meer, mit Blick auf die Wellen, auf das ständig sich ändernde Kommen und Gehen. Das Wetter war mild, sehr angenehm und lange war ich in den FlipFlops unterwegs. Bis mich eines Tages eine Frau ansprach und fragte, ob bei mir noch immer Sommer sei. Erst da habe ich gemerkt, dass ich am späteren Nachmittag vielleicht doch eine Jacke anziehen sollte. Aber am Mittag, als ich hinaus ging, war es noch warm, ja gar heiss. Erst auf dem Rückweg von den Fischern merkte auch ich, dass es kühler geworden war. Derweil erreichten mich aus der Schweiz Fotos vom Schnee in den Bergen, vom Schnee in den Gärten, von Schneemännern und -Frauen. Und ich wechselte auf geschlossene Schuhe, zog mir manchmal eine Jacke an.
Dass es ausgerechnet jetzt auch in Spanien kalt wird, wusste ich nicht, aber es passt genau. Der Wind hat sich gedreht, ich packe.
Am Sonntag wollte ich nach Toledo fahren, das liegt in der Nähe von Madrid. Am Samstag kam der grosse Schnee in der Gegend. Temperaturen von Minus 35 Grad, 30 cm Neuschnee, Autos, die im Schnee stecken blieben, das absolute Chaos. Ein Tag später und ich hätte mittendrin gesteckt.
Das hat mich in meinen Plänen erst einmal ausgebremst. Soll ich bleiben? Abwarten? Der Schnee wird nicht so lange bleiben, ausserdem habe ich Zeit.
Doch der Plan war schon zu weit fortgeschritten, ich hatte in den letzten Tagen angefangen zu packen, hatte bereits Abschied genommen. Das letzte Mal dem Strand entlang, das letzte mal bei den Fischern. Der letzte Ausflug mit Helga.
Ich verschob meine Abreise um einen Tag, ging noch einmal zu Lola und Salvador.
"Es ist kälter geworden, du solltest eine Suppe essen", meinte er und brachte mir eine heisse dicke Bohnensuppe. "Wann kommst du wieder?" wollte er wissen, als ich ihm erzählte, dass das mein letzter Besuch sei. "Hoffentlich bald", ergänzte er und erzählte von seinem Besuch in der Schweiz. Damals, vor 30 Jahren, als er in der Fremde fror und zurück in seine Heimat kam. "Ich wollte mein Haus auch so bauen, wie die Schweizer. Mit einer richtigen Heizung, mit doppelten Scheiben an den Fenstern. Aber das hiess auch doppelt soviel Geld. Darum ist es jetzt eben so, wie man hier baut." Geheizt wird über die kurze kühle Zeit mit Elektroradiatoren oder Gasöfen. Ich finde, solange man auch jetzt noch die Türe offen stehen lassen kann, ist das auch gar nicht so schlimm. Ausserdem ist schon ab Dienstag wieder Sonne angesagt. Die ganze Woche.
Ich habe meine Pläne leicht geändert. Fahre erst am Montag und zwar auf der gleichen Strecke wie ich gekommen bin. Das ist vielleicht auch besser, falls ich kontrolliert werde. Denn noch immer gilt es, dass man Andalusien nicht verlassen darf. Die Regionen sind geschlossen. Wenn man mich auf der normalen Rückreiseroute antrifft, kann ich besser argumentieren, dass ich nach Hause fahre.
Also buche ich ein Appartment in Alicante. Für zwei Tage.
Abschied von Helga. Wir hatten eine gute Zeit zusammen. Sie war die Würze meines Aufenthaltes. Wir haben uns gegenseitig inspiriert beim Fotografieren, haben vieles zusammen entdeckt, wurden ein richtig gutes Team. Sie wird noch bleiben bis im März, dann kehrt sie zurück nach Sachsen. Dank ihren täglichen Status-Bildern werde ich in Gedanken noch ein wenig in Andalusien bleiben.
Bald schon bin ich auf der Autobahn. Rechts das Meer, links grüssen die weiss verschneiten Berge der Sierra Nevada. Ich komme gut voran. Es ist auch nicht weit, nur 450 km bis Alicante an der Costa Blanca. Am Mittag halte ich an für einen Cappuccino und ein Sandwich. Mit iberischem Schinken.
Ich fahre durch eine wilde Gegend. Die Hügel wurden, wie das in Spanien oft der Fall ist, wie mit einem Käsemesser eingeschnitten. Statt Tunnels wurde der Fels abgetragen damit die Autobahn Platz hat. Es ist Oedland. Nicht einmal Olivenbäume wachsen hier. Bei Almeria allerdings fahre ich zwischen riesigen Plantagen, die mit weissen Plastikfolien überzogen werden. Das sieht fast aus wie Schnee. Hier werden Tomaten und anderes Gemüse für halb Europa angebaut.
Das Wetter ist wechselhaft, der Himmel wolkenverhangen. Eine Zeitlang regnet sogar, dann klart es immer mehr auf.  Ich sehe blauen Himmel zwischen grossen weissen Wolkengebilden. Bei Lorca fahre ich durch einen Tunnel. Darüber steht eine imposante Festung, die konnte nicht einfach abgetragen werden. Schade, dass ich keine Zeit habe, sie zu besuchen.
Bei Murcia beginnen die Orangenplantagen. Orange leuchten die reifen Früchte zwischen den satten grünen Blättern. Murcia ist ein Zentrum für Früchte, die mit LKWs durch Europa gekarrt werden. Oft sah ich spanische Lastwagen aus Murcia auf den Autobahnen in der Schweiz. Immer bringen sie etwas Sonne mit.
Rechts fällt mir eine Anhöhe auf. Ein Berg? Eine Burg? Ich kann es nicht richtig erkennen, nehme mir aber vor, das später zu googeln, es erinnert mich an Mont-Saint-Michel in Frankreich. Nur dass es nicht am Meer liegt.
Irgendwann unterwegs schickt mir Joaquin, der Vermieter, die Angaben, zum Appartment. "Du gehst an der Rezeption vorbei, nimmst einen der vier Lifte und fährst in den 14. Stock. Dort gibst du beim Appartment 733 den Code ein." Auf einem Rastplatz habe ich es gelesen Staunend. 14. Stock, das tönt spannend.
Und dann bin ich da. Mein Navi hat die Adresse spielend gefunden. Ich stehe vor dem hohen Haus, fahre mit dem Lift in den 14. Stock. Es hätte insgesamt 30 Stockwerke. Ich finde das Appartment, die Türe öffnet sich und ich stehe in meiner Unterkunft für die nächsten zwei Tage.
Darauf war ich nicht vorbereitet. Es ist einfach nur fantastisch. Das schreibe ich, nachdem ich mich etwas erholt habe, auch an Joaquin und verlängere gleich noch um zwei zusätzliche Tage.
Jetzt muss ich nur noch etwas einkaufen fürs Nachtessen und Brot fürs Frühstück.
Den Abend verbringe ich in meinem neuen kleinen Reich, sehe zu, wie sich die Dämmerung über die Stadt legt und wie die Lichter langsam erwachen.
Eine völlig neue Welt mitten in der Stadt Alicante.
1 Comment
Zwicko link
1/13/2021 14:25:45

Hallo Beatrice , schön dich wieder zu sehen. Viele liebe Grüße aus Deutschland sendet dir Peter. Ich bin erst am 16.Juni zurück nach Deutschland.

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    Beatrice Feldbauer. Mein Motto: Lebe deinen Traum!

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