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1/2/2021 1 Comment

Guadix

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Beim ersten Sonnenaufgang des neuen Jahres lag ich noch tief im Schlaf. Heute, am 2. Januar aber treffen wir uns bei den ersten Strahlen. Helga und ich starten zu einem neuen Ausflug. Fast zwei Stunden dauert die Fahrt, die uns in die Berge führt. Weiss grüssen die Gipfel der Sierra Nevada hinter Granada. Vor einer Stunde, schien uns die Sonne auf der Autobahn direkt ins Gesicht bei ihrem Aufstieg über dem Meer und jetzt ist sie plötzlich kaum mehr zu erkennen. Die Wolken wallen vor uns, es wird merklich kälter. Ein Grad, Null Grad, ja gar Minus ein Grad zeigt das Aussen-Thermometer des Autos an. Und draussen liegt jetzt tatsächlich Schnee. Zuerst glaubte ich noch an Raureif, an eine Überzuckerung der ganzen Gegend, doch dann sehe ich eine Verkehrstafel die eine Hut trägt, es hat hier über Nacht tatsächlich geschneit.
Ich bin verblüfft und Helga höchst erfreut. Mit Schnee haben wir auf gar keinen Fall gerechnet. Verschneite Pinienwälder und später Olivenbäume im Schnee geben ein sehr schönes Bild, ich muss unbedingt an der nächsten Tankstelle anhalten, um einen Blick in die Landschaft zu werfen. Wir sind hier auf 1300 m inmitten einer weissen Hochebene. Weit hinten grüsst die blaue Berkkette der Sierra Nevada, während wir versuchen die verzauberte Landschaft einzufangen.
Bald darauf verschwindet der Schnee, wir sind wieder etwas tiefer. Jetzt staunen wir über die Felsformationen, die uns an die skurilen Formen von El Torcal erinnern. Es ist Kalktuff, weicher Stein und der Grund, unseres heutigen Ausfluges.
Von weitem grüsst uns jetzt Guadix mit einem imposanten Turm und der Kathedrale auf einer kleinen Anhöhe. Die Strasse führt geradewegs zur Kathedrale, führt einmal rundum und durch einen schmalen Torbogen. Wir stehen auf dem Hauptplatz von Guadix, der Stadt mit den Höhlenwohnungen.
Am Rand des Platzes gibt es noch einen Parkplatz, als wäre er für uns bestellt. Die Touristeninformation ist auch gleich hier und die nette Dame stattet uns mit einem Stadtplan aus und zeigt, wie wir die Höhlen finden können, die am Rande der Stadt in das weiche Gestein gegraben wurden. 
Doch zuerst kehren wir zu einem Cappuccino ein und erleben eine wahre Überraschung. Der Cappuccino ist mehr Dessert, als Morgenkaffee, schmeckt aber fein. Süss und sündig.
Danach machen wir uns auf den Weg. Das Auto können wir stehen lassen, es sei heute eh nichts los, hat die nette Frau der Tourist-Info gesagt. Auch seien leider die meisten Museen in Guadix geschlossen. So auch die Alcazaba, die maurische Festung, an der wir vorbei kommen. Und die Kirche Santiago mit dem schönen Turm. Bald haben wir den Stadtrand erreicht, die Häuser sind jetzt ganz anders. Es sind nur noch Fassaden, die vor die Felsen gestellt sind. Weiss gestrichen, meist rund, so wie auch die Strassen die jetzt runde Bogen machen und nicht mehr rechteckig eingeteilt sind. Wir sind im Viertel mit den Höhlenwohnungen. Schon bei der ersten Biegung entdecken wir das Museum. 'Bitte läuten' steht bei der Klingel und kurz darauf kommt ein Mann. Er schliesst die Türe hinter dem Vorhang auf, und lässt uns eintreten. "Seht Euch um und wenn ihr gehen wollt, läutet ihr, ich komme dann wieder zum schliessen." Es ist spannend, was sich hinter der weissen runden Fassade versteckt. Es sind verschiedene Räume die in den Fels gegraben wurden. Gewohnt wurde hier noch bis vor 15 Jahren. Danach wurde das Haus als Museum eingerichtet und es werden viele alte Gegenstände darin gesammelt. Wir sehen eine Küche mit einer grossen Feuerstelle, ein Schlafzimmer, Wohnzimmer, Werkstatt, Boutique. Die Räume bleiben auch im Sommer kühl und im Winter braucht man nur in den kältsten Monaten zu heizen.
Bevor wir gehen, kommt der Mann mit einem Paar zurück. Die beiden wohnen in Malaga und interessieren sich für die Ferienwohnungen, die gleich nebenan zur Verfügung stehen. Wir dürfen mit und sehen, wie man heute in den Höhlen wohnt. Es ist alles da, eine moderne Küche, ein Eisenofen, Schlafzimmer, ein einfaches Bad. Was das kosten würde, will ich vom Besitzer wissen. Sein Haus kann Gruppen von bis 9 Personen beherbergen. Für zwei Personen ist der Preis 250 Euros/Woche.
Wir verabschieden uns von den anderen, schlendern weiter, folgen den runden Strassen und merken irgndwann, dass wir eigentlich auf den Häusern laufen. Neben uns ragen Kamine aus dem Erdboden. Unter uns sind Räume. Wir sind jetzt an einem wunderbaren Aussichtspunkt. Zwar nicht der offizielle, von dem uns das Paar aus Malage herüberwinkt, aber die Aussicht ist mindestens ebenso gut. Ich kann jetzt aber verstehen, dass die Menschen, die hier wohnen, keine Freude haben, wenn Touristen unkontrolliert durchs Quartier streunen und sich überall auf den Dächern und den kleinen Weglein aufhalten. Heute aber sind wir die einzigen Touristen und wir werden freundlich gegrüsst. Auch der Mann, der gerade Sand aus seinem Haus schaufelt und möglicherweise eine alte Höhle renoviert, nickt uns zu.
Wir kommen zur Kirche mit dem grossen Platz davor. Leider ist auch diese geschlossen.
Also gehen wir zurück zum Hauptplatz in die Stadt. Kommen bei der Kathedrale vorbei, beim hohen Turm, den wir schon von weitem gesehen haben.
Beim Restaurant, wo wir am Morgen den Super-Cappuccino getrunken haben, sind die Tische draussen aufgestellt. Der Kellner erklärt uns das Menu und wir bestellen. Und werden völlig überfahren.
Helgas Vorspeise entpuppt sich als ein Teller Paella und meine gefüllten Peperoni könnten auch schon allein ein Menu sein. Beim Hauptgang werden wir komplett überfordert. Wir kämpfen tapfer, müssen aber einen Teil von Helgas Schweinshaxe und meinem Schweinsfilet zurück gehen lassen. Auch das Dessert 'Pan de Calatrava' können wir nur noch versuchen. Es ist ein in Ei und Milch getränkter Kuchen. Typisch für die Festtage, aber eindeutig viel zu schwer nach unseren zwei Gängen. Da kann nur noch ein Kaffee helfen.
Inzwischen haben ein paar Wolken die Sonne versteckt und es ist kalt geworden. Wir gehen zum Auto, drehen die Heizung auf und fahren zurück. Wieder einmal randvoll mit neuen Eindrücken und feinem Essen.
Schnee haben wir ausser auf den Bergen der Sierra Nevada keinen mehr gesehen.
1 Comment
Irma Hufschmid
1/4/2021 20:39:29

Schöner Ort dieses Guadix, schade dass soviel geschlossen war. Also das Wohnen in den Cuevas wäre definitiv nichts für mich......... Bin ja gespannt, wohin es dich morgen führt.....

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