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1/13/2021 0 Comments

Tabarca

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Die Entscheidung, was ich heute unternehmen könnte, ist auch für mich nicht immer ganz einfach. Da ich allein unterwegs bin, kann ich spontan jederzeit umstellen und manchmal überrasche ich mich dabei selber.
Eigentlich will ich heute nach Elche, bin aber noch immer am Überlegen, ob ich nach Murcia zurückfahren soll. Ich weiss nämlich inzwischen, was es mit dem spitzen Hügel dort auf sich hat. Die Burg heisst Monteagudo. Man kann bis fast hinauf steigen. Lohnt bestimt als Fotosujet, aber der Weg ist mit einer Stunde doch ziemlich weit und aufsteigen kann ich auch auf die Barbarburg. 
Beim Abzweiger nach Elche lese ich Santa Pola. Dort sind die Salzsalinen habe ich gestern gelesen, also ändere ich spontan nach Santa Pola. Bald bin ich dort und bin überrascht, wie gross der Ort ist. All die typischen Hotels und Appartmentbauten sind da. Ich parkiere im Hafen und schlendere wieder einmal der Mole entlang, sehe den Fischern beim Netze flicken zu und entdecke auch hier ein paar Schiffe, die mit Tabarca angeschrieben sind. Abfahrt in 5 Minuten, sagt mir der junge Mann, der sich mit einem der kleineren Boote befasst. "Tickets gibt es dort drüben". Blitzschnell ist mein Plan geändert, ich fahre heute mit dem Schiff auf die Insel.
Die Insel liegt 13 km vor der Küste von Santa Pola. Die Fahrt dauert 25 Minuten und ich bin tatsächlich fast der einzige Passagier. Einzig ein junges Paar ist noch im Boot. Kapitän und Schiffsjunge ist die Besatzung.
Es ist fantastisch, ich liebe Schifffahrten und bin natürlich sehr gespannt auf die Insel, von der ich noch nie vorher gehört habe.
Bald taucht sie am Horizont auf und kurz darauf legen wir im Hafen an. Ob es Restaurants hätte, hatte ich die Verkäuferin gefragt, bei der ich die Tickets gekauft hatte. Ja, hat sie gemeint, aber dass alle geschlossen sind, hat sie natürlich nicht erwähnt. Im Sommer ist hier wahrscheinlich viel los, jedenfalls machen die Sonnenterrassen der grossen Restaurants diesen Eindruck. Auf dem Strand spazieren unzähliche Möwen und veranstalten einen riesen Lärm. Wo die die Kraft für ihre Schreie nur herholen.
Die nördliche Hälfte der Insel ist kahl. Einzig ein Wachtturm steht da und weiter draussen ein Leuchtturm.
Es gibt einen schmalen Weg, der um die Insel führt. Ich folge ihm. Überall gibt es wunderbare Ausblicke auf die schwarzen Felsen, die vor der Insel liegen. Darauf sitzen Möwen und schreien sich Botschaften zu. Auch ein paar schwarze Kormorane sitzen da, lassen ihre Federn von der Sonne trocknen. Die Erde ist staubig-trocken. Es wachsen nur noch ein paar stachelige Sträucher, erika-artige Pflanzen, dichtes niedriges Gestrüpp. Im Hafen gibt es ein paar Palmen. Das Museum ist geschlossen.
Aber das Tor in das Dorf ist offen. Es stammt aus der Zeit der Mauren und weist die typische klare Architektur mit dem runden Bogen auf.
Auch im Dorf ist es ruhig. Lange Wege, gepflastert mit Steinen und Platten. Verschlossene Fensterläden, verriegelte Türen. Ein alter Mann kommt mir entgegen.
"Gibt es Menschen, die das ganze Jahr auf der Insel leben?" will ich von ihm wissen. "Achzig, ich bin einer von denen" meint er kurz angebunden und verschwindet hinter einer Türe. Es scheint eine Kneipe zu sein, also wird dort mindestens noch ein Wirt sein. Ich bummle weiter. Komme zum Hauptplatz, wo viele orange Plastikstühle darauf hinweisen, dass da ein Lokal ist. Doch wurden viele Stühle vom Wind umgeweht, da ist schon länger niemand mehr eingekehrt. Auf einem Platz streiten sich zwei Möwen um eine Frucht. Eine Katze guckt ihnen teilnahmslos zu und als ich auftauche, verlieren die beiden das Interesse. Eine stolziert weg und sofort nähern sich jetzt die Tauben, die vorher an einem anderen Ort ein paar Krümel gepickt haben. Es ist alles ruhig, unaufgeregt, auch die Tiere haben Zeit. Ich komme zum Ende des Dorfes, zu den Überresten einer Festung und begegne niemandem mehr.
Die Kirche scheint ebenfalls maurisch zu sein. Einzig der Glockenturm wurde später gebaut. Als ich zurück zum Hafen komme, ist es schon fast Zeit für die Rückfahrt. Auch das junge Paar, das mit mir hinaus gefahren ist, kommt wieder. Wir fahren zurück nach Santa Pola. Das war ein völlig unerwarteter Besuch in einer anderen Welt. Einem Geisterort.
Jetzt habe ich Hunger. Ich kehre im Hafenrestaurant ein. Caracoles, Schnecken steht auf der Speisekarte. "Wieviele gibt es als Vorspeise?" will ich von der Bedienung wissen. Sie sieht mich verständnislos an. "Eine Schüssel voll" meint sie und ich bestelle. Caracoles mit einer Sosse aus Tomaten und Zwiebeln. Sie schmeckt wunderbar. Die Schnecken aus ihren Häuschen zu knobeln ist etwas aufwändig. Aber es hat sich gelohnt. Mit den Scampis vom Grill kann natürlich gar nichts falsch gemacht werden und nach dem süssen Dessert fühle ich mich wieder gestärkt. Gestärkt, das Salzmuseum zu suchen.
Leider kann ich es fast nicht finden, fahre mehrmals daran vorbei und sehe dafür die Salzberge. Hier wird Salz aus dem Meer gewonnen. Doch leider gibt es nirgends einen Ort wo ich anhalten könnte, wo ich mir die Situation richtig ansehen könnte. Das scheint nicht gewünscht zu sein. Und als ich endlich die Zufahrt zum Salzmuseum finde, ist es geschlossen.
Also fahre ich zu den Salzseen. Dort wo weit draussen die Flamingos stehen. Leider gibt es auch hier keine Möglichkeit, anzuhalten. Endlich finde ich einen Ausstellplatz, doch Spaziergänge sind nicht gestattet. Hohe Eisentore verschliessen die Zugänge. Ich weiss nicht, ob das immer so ist, nehme nich an, dass die Vögel im Moment ihre Jungen aufziehen und darum die Wege versperrt sind.
Ich fahre weiter und irgendwo finde ich doch noch einen Ort wo ich aussteigen und ein paar Schritte gehen kann. Die Sonne steht schon tief, das Licht ist klar, ich kann bis zu den weit entfernen Bergen sehen. Nur leider sind die Flamingos zu weit weg. Ich muss mich damit begnügen, zu wissen, dass sie dort draussen stehen. Zusammen mit ein paar Silberreihern und Möwen.
Schade, dass das mit dem Salz nicht geklappt hat. Ich hätte gern hier etwas Salz besorgt. Mir ist an verschiedenen Orten aufgefallen, dass die Speisen mit einem flockigen Salz gewürzt wurden. Nicht Fleur de Sel, es war anders in der Struktur. Solches Salz wollte ich finden, jetzt werde ich wohl im Supermarkt in der Gourmet-Abteilung suchen müssen.
Dafür kann ich mich jetzt meinem eigentlichen Ziel dieses Tages zuwenden. Ich wollte nach Elche. In die Huerta del Curo, in den Pfarrgarten. Ein kleiner botanischer Garten mit vielen Palmen und Kakteen und einem kleinen Shop wo man frische Datteln kaufen kann.
Leider ist der Laden bereits geschlossen. Es sei gar nichts los gewesen, meint der Mann an der Kasse, da sei die Mitarbeiterin nach Hause gegangen. Ja, ich darf noch einen kurzen Spaziergang machen, aber um 18.00 Uhr muss ich zurück sein, dann wird er den Garten schliessen.
Auf meinem Gang über die verschlungenen Pfade begegne ich der Pfauenfamilie. Auch sie ist auf dem Heimweg. Niemand hat Lust, für mich ein Rad zu schlagen. Auch die schönen chinesischen Enten im Teich sind bereits in ihren Hütten. Also fahre auch ich zurück nach Hause.
Ich parkiere das Auto im Parkhaus im Hafen und staune. Jetzt ist der Kinderpark offen. Das Karussel läuft. Mit einem einzigen Kind auf einem der Pferdchen. Die Mutter steht am Rand und jedesmal wenn das Mädchen vorbeifährt, ruft sie ihm zu. Doch dieses will nichts wissen, ist versunken in seine eigene Welt. Dreht sich im Kreis, reitet auf Traumwolken.
Vor dem Corte Ingles steht ein Maronistand. Das wird mein Nachtessen.
Eugéne sitzt noch immer auf dem Balkon, ist aber froh, dass er jetzt herein kommen darf, denn wenn die Sonne weg ist, wird es auch in Alicante ziemlich kühl.
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