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1/1/2025 0 Comments

Neujahr

Neujahr in Mexiko City. Ich hab das einfache Frühstück im Hotel ausfallen lassen und suche das zweite Rooftop-Restaurant. Gestern wurde da oben um Mitternacht noch gefeiert und die Musik ertönte über den Platz. Doch wo ist der Eingang?
Ich finde den Eingang zum Gran Hotel Ciudad de Mexico und der Portier bestätigt, dass das Rooftop hier dazu gehört. Da oben ist im Moment noch das grosse BrunchBuffet, aber ich soll mich registrieren und dann ein paar Minuten warten. Währenddessen kann die wunderschöne Lobby bewundern. Das Haus wurde 1899 als exklusives Warenhaus eingeweiht. Ab 1968 wurde es eines der exklusivsten Hotels der Stadt.
Das Buffet lässt keine Wünsche übrig und deckt alle Wünsche von kaltem Frühstück bis verschiedene Warme Gerichte ab. Leider mag ich beim Fessertbuffet schon gar nicht mehr zugreifen.
Überwältigend von da oben ist auch die Aussicht auf den riesigen Zocalo und die Kathedrale.
Später besuche ich noch einmal die Kathedrale, denn im Moment findet kein Gottesdienst statt und der ganze Raum ist zugänglich. Interessant ist das schwere Pendel, das im Mittelgang von der Kuppel hängt. Es soll allfällige Schwankungen bei Erdbeben oder Absenkungen sichtbar machen.
Die beiden Orgeln im Chor sind gut 300 Jahre alt.
Ich bummle noch ein wenig über den Platz, höre einer Strassensängerin zu, sehe wie Polizisten eine Händlerin abweisen, die grad ihren Verkaufsstand auf dem Boden ausbreiten will, bummle bei den Schamanen vorbei, die heute sehr beschäftigt sind mit Reinigungsritualen. Mit Massagesteinen, Räucherwaren, grünen Zweigen und duftenden Wassern nebeln sie ihre Kunden ein.
Später ziehe ich mich ins Hotel zurück, will noch am Blog arbeiten und ausserdem liegt eine lange Reisenacht vor mir.
Meine Zeit in Mexiko ist abgelaufen. Bevor ich aus-checke frage ich an der Rezeption nach einem Schirm und werde tatsächlich fündig. Um 22.00 bringt mich ein Taxi zum Flughafen und um 1 Uhr verlasse ich die Stadt, fliege nach Panama. Das wird eine sehr komplizierte Reise. Weil es noch sehr nahe bei den Feiertagen ist, sind die Flugpreise höher als normal. Warum aber mein Flug mit Zwischenlandung in Panama nur halb soviel kostet, wie der direkte Flug in die Hauptstadt des Nachbarlandes, kann ich nicht verstehen. Wie auch immer, um 9 Uhr morgens lande ich in Guatemala Stadt. Jetzt noch die Einreiseformalitäten erledigen, eine Simkarte und ein Sammeltaxi organisieren. Und um 11.00 bin ich im Hotel in Antigua Guatemala. Das Zimmer ist allerdings um diese Zeit noch nicht bereit.
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Hier noch die Karte meiner Mexiko-Reise. Ich hab wieder alles per Bus, und diesmal neu per Bahn zu fahren. Einzig der Riesenabstecher nach Panama, um nach Guatemala zu kommen ist mehr als umständlich. Aber das Ticket hätte tatsächlich gut das Doppelte gekostet, das war es mir dann doch nicht wert. Dafür war ich dann eben die ganze Nacht unterwegs.
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12/31/2024 0 Comments

Silvester

Ich bin also mit dem Bus zurück nach Mexiko Stadt gefahren, denn hier möchte ich ins neue Jahr wechseln. Mein Hotel hat zwar ein winziges Zimmer - ich musste sogar den Koffer im Badezimmer öffnen weil neben dem Bett kein Platz ist . Dafür ist die Lage gleich neben der Kathedrale ideal. Ausserdem gibt es eine Dachterrasse für den Überblick.
Der riesige Zocalo ist komplett abgesperrt, ob hier ein Feuerwerk gestartet wird? Ich weiss es nicht, lasse mich überraschen.
Heute sind nur wenige der wild gekleideten Tänzer hier. Ich weiss nicht was sie symbolisieren, vielleicht Azteken? Einige scheinen Schamanen zu sein. Mit Rauch und grünen Blättern behandeln sie Patienten auf dem Platz, verkaufen spezielle Handarbeiten und esoterische Gegenstände, Räucherwaren, Steine, Rauchgefässe. Eine kleine Gruppe tanzt, um am Schluss Geld von den Zuschauern einzusammeln. Es ist nicht viel was zusammenkommt, es gibt kaum Passanten.
Oben auf einem Dach gibt es ein elegantes Restaurant, das ich schon bei meinem letzten Besuch in CDMX entdeckt habe, den Balcon del Zocalo. Er hat eine fantastische Aussicht über den ganzen Platz und ist direkt auf der Höhe der Glocken der Kathedrale. Um die Zeit ist es noch ruhig hier und ich geniesse eine Tasse heisse Schokolade. Grad schlägt die Uhr Mittag und danach setzt das Glockengeläute ein. Es ist deutlich zu sehen, dass die Glocken von Hand bedient werden.
Zur Sicherheit frage ich nach, aber selbstverständlich ist das Lokal für heute Abend ausgebucht. Schade.
Dass die Kathedrale riesig ist, kann man schon von aussen erkennen. Es gibt nicht nur das Hauptschiff, in dem grad eine Messe abgehalten wird, so dass ich nicht weiter hinein gehen kann und es wird auch genau kontrolliert, dass nicht fotografiert wird. Daneben gibt eine mindestens fast so grossen Sakralrsum. In dem wird zwar auch grad eine Andacht gehalten, aber es sind nicht so viele Leute versammelt.
Ich bummle ein wenig durch die Strassen, bewundere die Fassaden, die aus einer anderen Zeit stammen. ‚Französische Post‘ steht über einem Eingang, heute befindet sich darin ein moderner Kleiderladen.
Ich weiss nicht, was ich mit diesem letzten Tag des Jahres anfangen soll. Natürlich reizt mich der 181 m hohe Torre Latinamericano. Wahrscheinlich müsste man das Ticket vorgängig online buchen. Darauf hab ich grad gar keine Lust. Und ausserdem war ich letztes Mal schon dort.
Wie ich so unentschlossen und etwas unmotiviert rumstehe, fährt grad einer der Hop on and off Busse vor. Das ist es. Gemütlich sitzen und die Stadt an sich vorbei gleiten lassen. Die Fahrt dauert fast zwei Stunden und zeigt die verschiedensten Seiten dieser Millionenstadt.
10 Millionen Einwohner, liegt auf 2240 müM
Ich bin jetzt auch im neuen Jahr angekommen.
Auf dem Platz war entgegen meinen Erwartungen am Abend alles ruhig. So zog ich mich ins Zimmer zurück wo auf der Dachterrasse eine Party mit lauter Musik stattfand. Eine halbe Stunde vor Mitternacht ging ich wieder auf den Platz. Alles ruhig, kaum Leute. Es gab ein paar vereinzelte Knaller irgendwo aber es machte nicht den Anschein, dass es ein Feierwerk geben könnte. Ein paar Leute brannten grosse dicke Wunderkerzen ab. Das war’s. Und dann kamen doch langsam mehr Leute und versammelten sich beim Eingang der Strasse wo man den 161 m hohen Lateinamerikaturm sehen kann. Da oben zeigen grosse Leuchtziffern die Zeit an. Die letzten Sekunden wurde mitgezählt, dann wurde geklatscht, gelacht, gejubelt. Einzelne Umarmungen, gute Wünsche und 5 Minuten später verzog sich die Menge wieder. Auf den Dachterrassen gehen die Partys derweil weiter.
Feliz ano nuevo.
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12/29/2024 0 Comments

Schmetterlinge

Hier nach Zitacuaro kommt man, um die Schmetterlinge zu sehen. Ich habe Glück, sie verbringen hier zwischen Oktober und März den Winter, denn eigentlich leben sie in Kanada.
Im Hotel hat man mir einen Chauffeur organisiert, der am Ort auf mich warten wird, egal wie lange ich für die Besichtigung brauche. Über die Gegend habe ich mir keine grossen Gedanken gemacht, erwartete einen Park, durch den ich bummeln könnte, doch schon auf der Fahrt viel mir auf, dass wir kontinierlich aufstiegen. Zitacuaro liegt auch knapp 2000 m ü M so wie auch Mexiko City. Doch als ich ausstieg, zeigte mein Höhenmesser knapp 3000 m. Spätestens als mir beim Parkplatz jemand einen Bambusstock in die Hand drückte (für 10 Pesos) hätte ich drauf kommen müssen, dass es sich nich um einen normalen Spaziergang handeln könnte.
Es ging dann auch langsam aufwärts, zwischen unzähligen Verkaufständen, die bereits mit vielen Schmetterlingen aufwarteten: Schmetterling auf Servietten, Tischtüchern, Hüten. Ich musste wieder einmal auf Stur schalten, um nichts genauer anzusehen. Schliesslich war ich gespannt auf das was mich hier erwartete.
Endlich, nachdem ich einige Höhenmeter erklommen hatte und das auch bereits in Beinen und Lunge merkte, stand ich an der Kasse. Ich entschloss mich spontan, das Angebot mit den Pferden anzunehmen, obwohl es schon wieder einige Zeit her ist, dass ich auf einem Pferd gesessen bin. Aber Fernando versicherte mir, dass er sein Pferd Lupo (Wolf) ganz sorgfältig führen würde.
Gern hätte ich während des Aufstiegs ein paar Bilder geschossen, aber ich war vollauf beschäftigt, mich zu konzentrieren und am Sattelknauf festzuklammen. Fernando geht die Strecke 3-4 Mal am Tag. Ich rechne kurz, ein wirklicher Tagesverdienst kommt da nicht zusammen, eine Strecke kostet 170 Pesos (ca 8 Franken) und die meisten Touristen buchen nur den Aufstieg.
Gut 20 Minuten und 200 Höhenmeter später stieg ich vom Pferd. Es war eine tolle Erfahrung, auch wenn mir die Beine noch einen Weile schlotterten.
Zuerst waren es einzelne Tiere, die mir flatternd entgegen kamen und mich dazu brachten, stehen zu bleiben und zu versuchen, sie mit der Kamera festzuhalten. Das war nicht so sehr, um ein gutes Bild zu bekommen, viel mehr, um mich auszuruhen und die Gegend zu beobachten. Denn allmählich wurden es immer mehr und plötzlich fühlte ich mich in einem Märchenwald. Rundum flatterten sie zwischen den hohen Baumstämmen, egal wohin ich sah. Ich sage ja immer: Schmetterling sind fliegende Blumen. Hier war das tatsächlich so. Diese wunderschönen orange-schwarzen Monarch-Schmetterlinge zauberten eine ganz spezielle Athmosphäre.
Natürlich hatte ich mir spektakulärere Aufnahmen vorgestellt. Von Youtube und Google ist man heutzutage ja komplett verwöhnt. Doch dazu würde man eine bessere Kamera brauchen. Eine mit einem grossen Objektiv. Denn ich glaube, dass sich nicht nur die Touristen an die Abschrankungen mit den Seilen halten, die den Bereich abstecken, wo man sich bewegen darf, auch die Schmetterlinge halten sich daran und sind vorwiegend hinter den Seilen aktiv. Weiter hinten in den Bäumen kann ich ganze Äste voller Schmetterlinge entdecken, es sieht aus wie Blüten. Und an einer Wasserstelle tummeln sie sich zu hunderten.
Die Monarch-Schmetterlinge kommen übrigens immer im Oktober von Kanada, wo es iim Winter zu kalt für sie wird. Sie fliegen 3000 km bis hierher nach Mexiko wo sie immer an den gleichen Stellen überwintern. Im März fliegen sie zurück. Was für eine Leistung für die filigranen Tiere. El Rosario heisst der Ort, wo ich war.
Jetzt blieb nur noch der Abstieg von 3300 m auf 3000. Und der zog sich in die Länge und ging in die Beine. Dabei nahm ich mit Genugtuung zur Kenntnis, dass nicht nur ich mit dem Aufstieg Mühe hatte. Falls alle, die mir entgegen kamen, jammerten und stöhnten, ganz egal welches Alter. Da war ich doppelt froh, dass ich den bequemen Pferdekutsche gewählt hatte, ich wäre wohl noch heute am Aufsteigen.
Am Schluss gab es noch einmal ein Spiessrutenlaufen durch die Verkaufsstände, die inzwischen so Chen alle geöffnet hatten. Vergeblich suchte ich nach einem Schirm mit Schmetterlingen, der war nicht im Angebot.
Abschied von Zitacuaro und meinem sehr schönen bequemen Hotel. Mir haben vor allem auch die Pflanzen gefallen im kleinen Kakteengarten.
Hotel Casa Iturbe, Zitacuoro
Es wollte mal wieder nicht klappen mit einem Schirm. Niemand war mit Schirm unterwegs. Doch als auf dem Rückweg von den Schmetterlingen bei einer Schwelle eine junge Frau vor uns die Strasse überquerte, liess ich den Taxifahrer anhalten und stieg aus. Fragte die Frau, ob ich ihren Schirm ausleihen könnte - nur für ein Selfie. Etwas verdattert willigte sie ein und ich hatte endlich wieder einmal ein schönes Schirmselfie :-)

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12/28/2024 0 Comments

Noch einmal Bus

Am Morgen sah dann alles ganz anders aus. Die Strasse war geputzt, da lag nichts mehr rum, aber bereits waren die ersten Lastenträger unterwegs. Verkaufsstände wurden aufgebaut und die Strassen mit schweren Eisenketten abgesperrt. Die Stadt machte sich bereit für einen neuen Tag.
Nur um 2 Ecken und ich bin auf dem Zocalo, stehe vor der Kathedrale. Nicht nur die Verkäufer machen sich bereit, auch die wilden Aztekentänzer und Trommler sind dabei sich einzurichten. Ich kann sie heute nicht erleben, aber ich werde zurück kommen.
Die junge Frau stand mit dem Schirm vor der Kathedrale und wartete auf Touristen. Natürlich hab ich sie freundlich gefragt, ob sie mir den Schirm für ein Selfie ausleihen würde, doch sie verneinte. Als ich nachhakte und ihr meine Schirmfotos zeigte, meinte sie, sie sei von der Tourismusbehörde, schloss den Schirm und ging beleidigt von dannen…
Ich suchte ein kleines Restaurant, bestellte Frühstück und ging dann zurück zum Hotel. Mario holte mich pünktlich um 11.00 Uhr an der Ecke ab und fuhr mich wieder quer durch die Stadt zur Busstation.
Ich hatte noch eine ganze Stunde Zeit und sah mich in der grossen Halle um. Suchte, ob ich irgendwo meine Simkarte aufladen könne, doch leider scheint da keine Verkaufsstation zu sein. Dafür kann man in ein und demselben kleinen Kiosk fast alles haben. Hab mich mal etwas umgesehen. Natürlich gibt es die verschiedensten Süssgetränke, all die Chips und Snacks, sogar eine Kaffeemaschine steht da. Lotterie, Batterien, Handykabel und -Hüllen, kleine Elektrogeräte, Hygieneartikel, Medizin, Salben und Pillen, Büromaterial, ein paar Büroartikel und sogar 2 Computer für Internetzugang sind eingerichtet. Und das ganze auf kleinstem Raum.
Daneben gibt es alle bekannten Fastfoodanbieter in der grossen Halle.
Und dann war es Zeit für den Bus. Mein Platz ist ganz vorne im oberen Stock. Da ist die beste Aussicht. Ich entdecke bei dieser Gelegenheit die Gondelbahn, die da im Westen der Stadt über den Strassen schwebt. Und die hohen neuen Trasses scheinen eine neue Eisenbahnstrecke zu sein. Der TREN MAYA ist wohl nicht das einzige Eisenbahnprojekt Mexikos.
Grad wenn man in einem einfachen Zimmer war, geniesst man den Luxus eines schönen Hotels umso mehr. Ich jedenfalls bin im Moment hin und weg und mag gar nichts mehr tun heute.
Wo ich bin? In Zitacuaro.
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12/27/2024 0 Comments

Busfahrt

Ich liebe mein Hotel direkt am Hafen von Veracruz. Es ist der wichtigste Hafen des Landes. Von hier werden die Autos der wichtigen Autoindustrie verschifft. Darum sind es riesige Fahrzeugtransporter die hier anlegen. Als ich ankam war es die MARVELOUS ACE, mit ihren 200 m Länge ein sehr eindrückliches Schiff. Dann war es über Nacht weg und an seiner Stelle lag am Morgen die noch höhere FLORIDA HIGHWAY, ebenfalls 200 m lang. Auch das ein Autotransporter. Vor diesen Giganten nimmt sich das Containerschiff BBC ICELAND das seit meiner Ankunft im Hafen liegt irgendwie klein aus. Obwohl es auch 160 m lang ist.
Ich hab mich ehrlich bemüht, aber ich habe nur diese beiden Schirme gefunden. Leider waren beide innen schwarz und ich liess es bleiben. Darum muss diesmal ausnahmsweise ein Hut genügen. Ist ja auch hübsch?
Nur die Verkäuferin hat nicht verstanden, warum ich ihn nicht gekauft habe.
Es ist eine lange Busfahrt, die heute vor mir liegt. Sieben Stunden nonstop in die Hauptstadt Mexiko City. Alles eine Kopfsache.
Die Hauptstadt ist im Moment noch nicht mein Ziel, ich will hier nur einmal übernachten. Zuerst muss ich aber noch ein Busticket besorgen und dafür muss ich quer durch die Millionencity zu einem anderen Busbahnhof. Mario, mein Taxidriver fährt mich und hilft in der riesigen Busstation mit den unzähligen Schaltern, den richtigen zu finden. Dann geht es zurück ins Zentrum. Schon als ich die Adresse des Hotels genannt habe, meinte Mario, da käme er mit dem Taxi nicht hin. Jetzt in der Dunkelheit kann ich ihn verstehen. Die Strasse ist übersät mit Unrat, Männer schleppen Pakete und schwarze schwere Säcke. Mario muss überall in der schmalen Gasse ausweichen und ich bin schockiert. Wo bin ich da nur hingeraten.
Das kleine Hotel ist in all dieser Unordmung dann überraschend sauber. Einfach, günstig und mitten im Zentrum. Hinaus gehe ich allerdings nicht mehr. Ich kann die Situation nicht einschätzen und bin für Experimente zu müde. Im Rucksack sind noch ein paar Cashew Nüsse und 2 Flaschen Wasser. Das muss reichen.
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12/26/2024 0 Comments

Zwischen den Jahren

Das Frühstücksbuffet im Hotel lässt keine Wünsche offen. Es gibt alles was ein einheimischer Gast wünscht. Verschiedene Sorten Fleisch, Reis, Gemüse, Sossen. Natürlich eine Theke wo Eier in allen Varianten zubereitet werden. Und selbstverständlich auch Tacos nach Wunsch gefüllt werden. Meist pikant.
Weiter geht’s mit Kuchen und Brot, Toast, Butter, Konfi, Honig, Müesli, Früchte, Salate, Schinken und Käse. Es ist alles vorhanden. Nur die Fruchtsäfte sind nicht frisch gepresst.
Die Münzentaucher von Veracruz.
Sie bitten die Passanten, eine Münze ins Wasser zu werfen und tauchen hinterher, holen sie raus. Manchmal bringen sie auch noch anderes aus dem Hafenbecken und legen es den verdutzten Leuten in die Hand: einen Seeigel oder eine langgliedrige Seespinne. Es ist ihre Arbeit, sie leben davon und ich frage mich, wie oft sie wohl täglich tauchen müssen, damit es zum Leben reicht. Als es im August so heiss war, war das tauchen einfach, heute wo die Temperaturen tiefer sind und meist ein schwacher Wind weht, braucht es wohl etwas mehr Überwindung. Jedenfalls schlotterte einer der Taucher heute ziemlich in seinen triefend nassen Bermudas.
Wenn man eine Weile in einem Restaurant am Zocalo sitzt, wird man immer wieder von Strassen-Verkäufern angesprochen. Frauen verkaufen Kleider, Blusen, Schmuck. Männer kommen mit Käse, Zigarren, Spielzeug, ja sogar Patisserie wird angeboten. Am schwierigsten aber sind die Kinder. Sie haben Armbänder, Kaugummi und kleine Plüschtiere. Man bleibt keine Minute ungestört, ich hab schon angefangen, ständig vor mich hinzumurmeln: no gracias, ich brauche nichts. No gracias…
Ich hab ein paar Kinder gefragt. Sie gehen zur Schule, aber jetzt sind Ferien.
Auf den Strassen ist es nicht besser. Seit es nicht mehr so viele Menschen auf den Plätzen hat, sind wieder eine ganze Menge Verkaufsstände dazu gekommen. Man kann daran nicht einfach so daran vorbeugen, ständig wird einem was angeboten. Und falls man stehen bleibt und etwas ansehen will, verwickelt man sich immer in ein längeres Gespräch. Am besten man mimt den Scheuklappen-Blick. Eigentlich ist das blöd, denn vielleicht würde mich trotzdem mal was interessieren…
Ich mache nicht viel in diesen Tagen. Sitze am Zocalo, beobachte die Leute oder bummle unter den Arkaden der Stadt.
Es ist so ruhig geworden auf dem Zocalo vor der Kathedrale, dass man jetzt sogar das Glockenspiel hört, das vom Turm des Ayuntamente erklingt.
Sie sind mir schon längst aufgefallen: die vielen Uniformierten in den Fussängerzonen. Heute habe ich einen Taxifahrer danach gefragt. Er bestätigte mir, dass es das Militär oder die Marine ist, die vor allem über die Feiertage viel Präsenz zeigt. Auch auf den Strassen fahren auffallend viele Polizeiautos, um die Sicherheit zu gewähren.
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12/24/2024 0 Comments

Heilig Abend

Eigentlich dachte ich, es wäre nichts mehr los an diesem heiligen Abend. Ich ging früh zum Nachtessen weil das Restaurant um 18.00 Uhr schloss. Es schien alles ruhig zu werden. Nur noch wenige Leute auf den Strassen, die Stühle leerten sich. Ich zog mich ins Zimmer zurück, sah mir den letzten Tatort an…
… und dann wurde ich gegen 21.00 Uhr von lautem Trommelwirbel vor dem Hotel aus meiner Ruhe aufgeschreckt. Ich ging noch einmal auf die Strasse und stieg spontan in einen der Party-Rundfahrtsbusse, die noch immer unterwegs waren. Mit lauter Musik ging es durch die Strassen und überall wo sich eine Gruppe Leute aufhielt, wurde sich gegenseitig zugejubelt. Von besinnlicher Weihnachtsstimmung war nichts mehr zu spüren, aber es lag jede Menge Fröhlichkeit in der Luft.
Wenn ich schon draussen war, konnte ich auch noch auf den Zocalo gehen. Hier wo es vor 3 Stunden ruhig geworden war, war jetzt der Teufel los. Die Musikgruppen lauerten, bis eine Band aufhörte, denn dann übernahm nahtlos die nächste. Die Restaurants, die noch offen waren, waren bis auf den letzten Platz besetzt, die Strassenhändler überall, die Imbiss- und Eisverkäufer in ihrem Element.
Weiss gar nicht, wie ich darauf kommen konnte, es würde eine ruhige Nacht geben.

PS ich weiss nicht, warum ich hier keine Videos mehr posten kann. Früher ging das.... muss noch etwas üben, denn die Videos können erst die ganze Stimmung wiedergeben.

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12/23/2024 0 Comments

Weihnachten 2024

Feliz Navidad - fröhliche Weihnachten - Merry Christmas all over the world.
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12/22/2024 0 Comments

Salsa-Schulen

Guten Morgen. Mein Blick vom Zimmer geht zum Hafen, wo zwei grosse Containerschiffe liegen. Vor dem Frühstücksraum begrüsst mich ein grosser Weihnachtsmann.
Das Frühstück lässt keine Wünsche offen. Mexikanisch gekocht oder europäisch mit Yoghurt und Früchten.
Ich mache noch einen kurzen Spaziergang im Hafen, ziehe mich dann aber zurück. Ich werde ein paar Tage hier bleiben und hab keine Pläne. Etwas ausspannen, ein paar Sachen organisieren, Wäsche machen (lassen), Fernsehen, Radio hören, telefonieren usw.
Frohe Weihnachten.
Auf dem Zocalo (Hauptplatz) ist eine Riesenstimmung. Die Salsaschulen der Stadt präsentieren, was sie während des Jahres gelernt haben. Das geht von kleinen 5 jährigen Mädchen die in ihren glitzernden Kostümen mit grosser Ernsthaftigkeit zum ersten Mal auf der Bühne stehen bis zu Teenagern, die schon fast professionell auftreten.
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12/21/2024 0 Comments

Busfahrt

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Den Schirm habe ich mir gestern von einem der Hàndler in der Ausgrabungsstätte ausgeliehen. Es hatte bereits angefangen zu regnen und eigentlich brauchte er ihn, um sich und seine Sachen zu schützen. Trotzdem lieh er ihn mir und wollte mir nachher sogar noch einen Plastiksack geben. Doch ich fand, er hatte das für seine Sachen mehr nötig und gab den Schirm zurück. Lief mit meinen Guia weiter zu den Bäumen, die allerdings auch nur sehr bedingt Schutz boten. Meine Schirmgeschichten sind immer wieder witzige Episoden. Dass dieses Bild unscharf ist, kommt daher, dass die Linse der Kamera ebenfalls ziemlich nass war und ich nichts hatte, um sie abzutrocknen. Wir haben es aber alle schadlos überstanden. Handy, Guia und ich.
Noch einmal richtig frühstücken, denn es wird ein langer Tag werden. Das Frühstück ist nach Chiapas-Art mit Tamales. Eigentlich hätte es für die halbe Strecke noch einmal einen Zug gegeben, aber der fährt nur jeden zweiten Tag und heute dummerweise nicht. Der Shuttle bis Villahermosa fährt um 11.00 los. Man hat mir am Schalte beteuert, dass das gut reicht, um den grossen Bus zu erreichen, der dort um 14.30 Uhr losfährt. Ich bin also vorerst noch nicht besorgt, als wir mit einer guten halben Stunde Verspätung losfahren.
Irgendwie finde ich, dass die berechneten zwei Stunden nicht reichen. Es gibt immer wieder Polizeikontrollen auf der Strecke. Das heisst anhalten, ein Uniformierter guckt in den Bus, nickt dem Fahrer zu und es geht weiter. Papiere werden nie gezeigt, aber all die Stops führen dauernd zu Verzögerungen. Dann machen wir kurz vor Villahermosa noch einen Abschwenker zum Flughafen und ich werde jetzt tatsächlich etwas nervös. Der Bus wird doch auf uns warten?
14.30 Uhr, wir sind da, Koffer werden noch eingeladen und ich kann noch rasch auf Toilette, 5 Minuten später sind wir von unterwegs. Das war knapp.
Wir fahren durch. An einigen grösseren Orten wird angehalten, Leute steigen zu oder aus, aber der Halt ist jeweils ganz kurz. Irgendwo unterwegs steigen zwei Verkäufer zu. Sie bieten Chips und frittierte Bananen an. Mit scharfer Sosse. Dazu frische Fruchtsäfte. Während sich die Männer im Bus nach hinten und auch wieder nach vorn arbeiten und ihre Geschäfte abwickeln, fährt der Bus am Strassenrand langsam weiter. Wenn alle bedient sind, steigen die Männer aus und müssen zurück zu ihrer Basis laufen. Ich nehme an, dass jeder Chauffeur seine bevorzugten Verkaufspunkte hat. Jedenfalls war das kein offizieller Halt.
10 Minuten Pinkelpause. Nach knapp 5 Stunden gibt es auch einen Fahrerwechsel. Und ich kaufe am Kiosk eine Flasche Wasser und ein Snickers. Und weiter geht’s, jetzt durch die Nacht. Noch immer gibt es Polizeichecks. Und Zahlstellen. Die Strassen sind gut ausgebaut, aber es gibt keine Beleuchtung. Wenn ich versuche, von meinem Platz Nr. 8 einen Blick nach vorn zu werfen, sehe ich nur Schwärze. Manchmal eine Baustellensignalisierung, manchmal Rücklichter. Es ist gut, dass ich keine direkte Sicht nach vorn habe. Wir kommen gut vorwärts und schwenken pünktlich kurz vor Mitternacht auf den Busparkplatz der ADO in Veracruz ein. Und dann gibt’s noch kurz etwas Aufregung, als ich bemerke, dass ich meinen Rucksack in der Ablage des Bus vergessen habe. Zurück kann ich nicht mehr. Es gibt nur die Rolltreppe nach oben auf der ich grad gefahren bin. Ein Angestellter, den ich um Hilfe gebeten habe, bringt mir meinen Rucksack wieder. Alles gut.
Jetzt noch ein Taxi und eine Viertelstunde nach Mitternacht bin ich im Hotel.
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