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12/17/2024 0 Comments

Los Delfines

Es ist für mich als nicht Salat-Liebhaberin schon etwas gewöhnungsbedürftig, schon zum Frühstück das Grünzeug serviert zu bekommen, aber ich hatte beim Studieren der Frühstückskarte nur auf den Avocadotoast geschaut, den Salat hab ich prompt überlesen. Nach dem Frühstück in einem der Restaurants in der Strasse vor dem Haus, erkunde ich die Dachterrasse, wo ein kleiner Pool steht. Das ist eine richtige Überraschung, nur ist es zu wenig heiss, als dass ich schon eine Erfrischung bräuchte.
Campeche liegt am Meer. Also ist es höchste Zeit, ans Wasser zu gehen. Auf dem Weg dorthin begegne ich einem bronzenen Piraten. Diese scheinen in der Geschichte der Stadt eine Rolle gespielt zu haben. In der Nähe des Maya Engels, der auf einer hohen Säule steht, fallen mir die beiden freundlichen Herren auf. Was machen die hier? Und darf man die fotografieren? Man darf und sie stellen sich gleich selber vor. Es sind Kellner im Los Delfinos, eines Restaurants, das ein paar km entfernt liegt. Dort wo mir schon mein Taxifahrer erzählt hatte, dass es gute Seafood-Restaurants gäbe. Ich soll sie besuchen, es gäbe sogar einen Shuttle-Bus, ich bräuchte bloss anzurufen. Bevor ich weiter gehe, besteht der eine darauf, mich zu fotografieren und so komme ich zu ungewöhnlichen Fotos mit dem Maya-Engel und einer Visitenkarte des El Delfino.
Es ist ein wunderbarer Tag und da ich wie gewohnt keine konkreten Vostellungen habe, was der Tag bringen könnte oder was ich unbedingt sehen will, laufe ich einfach dem Meer entlang auf dem Joggerstreifen neben dem Radweg, vorbei an verschiedenen Bronzefiguren, die den Quai schmücken. Meer und Möven sind ja eigentlich schon genug attraktiv für ein Landei wie mich.
Die Sonne brennt heiss vom Himmel, Schattenplätze gibt es dem Strandweg entlang keine, auch keine Sitzgelegenheiten. Da ist es praktisch, dass ich jetzt das Einkaufscenter erreiche. Da drin ist es dank Klimaanlage erträglich kühl und ausserdem kann ich mich beim Frappisimo-Stand hinsetzen und mich mit einem Ferrero-Frappé abkühlen. Eine süsse Sünde, die ich im Weitergehen wieder abarbeite.
Ich laufe weiter und komme jetzt zu kleinen Molen, wo Boote festgebunden sind. Immer mehr Boote, das müssten wohl Fischerboote sein. An einem Ort entdecke ich kleine Drahtkäfige. Was darin wohl gefangen wird? Muscheln? Vielleicht gar Austern? Ich hab die drei Männer gefragt, die in einer Hütte beim Mittagessen sitzen. Würstchen mit Bohnenmus, das sie mit Tortillas von Hand essen. Störe ich? Nein im Gegenteil meint der eine, wir freuen uns, wenn uns jemand besucht. Setz dich ruhig hin. Es sind Congrejos und Jaibas, die mit den Käfigen gefangen werden. Verschiedene Krebse und Krabben. Die drei sind Fischer und werden gegen Abend mit ihren leichten Booten aufs Meer fahren. Ja, weit hinaus, bestätigen sie meine Frage. Gegen Morgen kommen sie mit ihrem Fang zurück und verkaufen ihn direkt hier am Strand in den Hütten. Man kann ganz gut davon leben meint der, der vor allem für die drei redet. Er stellt sich vor: Alberto de los Estrellas - von den Sternen. Das Meer gibt uns alles, was wir zum Leben brauchen. Darum verbringen wir auch die meiste Zeit auf oder am Meer. Ich lasse mir noch erklären, wo das los Delfinos ist und verabschiede mich von den Männern. Wie wünscht man wohl Petri Heil auf Spanisch? Ich wünsche Suerte/Glück und das wird gern verdankt. Komm wieder einmal, meint Alberto und der schweigende Consuelo hebt kurz den Kopf. Lächelt.
Jetzt ist es nicht mehr weit bis ich zum los Delfinos komme. Ein Junge füttert die Seemöven mit Totillastückchen. Er wirft sie in die Luft oder legt sie auf der Mauer aus. Freut sich, wenn sie die Stücke im Flug erhaschen oder beim Vorbeiflug auf der Mauer aufpicken. Weit oben fliegt eine Formation Pelikane vorbei.
Inzwischen nähert sich die Sonne dem Horizont. Sie geht schon um halb sechs unter. Ich habe mir ein Ceviche Mixto bestellt. Es enthält alles was das Meer hergibt: Fisch, Crevetten, Krabben und Tintenfisch. Aber es ist viel zu viel und ausserdem gibt es ja wie fast immer noch Nachos und Guacamole dazu.
Während die Sonne endgültig verschwindet, erzählt mir ein alter Mann draussen auf der Quaimauer, dass vor ein paar Monaten ein Feuer über den Strandrestaurants gewütet hat. Feuerwehr und Helfer hatten versucht, das Feuer zu löschen. Die meisten sind jetzt wieder offen aber von einigen stehen nur noch die Brandmauern.
Als der Himmel das letzte Rot verloren hat, fährt mich einer der Kellner zurück an meinen Ausgangspunkt beim Maya-Engel.
Ich schlendere durch die Fussgängerpassage auf der Suche nach Fotomotiven. Komme ins Gespräch mit Juana und Jeronimo. Mutter und Sohn, die vor ihrem offenen Eingangstor sitzen. Natürlich darf ich kurz eintreten und ihre opulente Weihnachtsdeko bewundern und fotografieren. Sie sitzen ja nicht umsonst vor der offenen Pforte. Jeronimo empfiehlt mir, morgen ins Castillo am Ende der Strasse zu gehen, da würde eine Lichtshow geboten. Beim Castillo treffe ich kurz darauf eine 15-jährige Prinzessin, die ein Fotoshooting unter Aufsicht von Mutter und Schwestern macht.
Auffällig ist er nach meiner Meinung, der frappante Unterschied zwischen der robusten schweren grauen Mauer aussen und der hellen Ausstrahlung der Kathedrale von innen. Irgendwie kommt mir das wie zwei verschiedene Gebäude vor.
Auf dem Heimweg kehre ich noch auf ein Bier ein und der Kellner zählt mir eine Anzahl Namen auf: Corona, Lager, Heineken, Victoria und noch ein paar andere. Ich bestelle Victoria und bekomme eine kleine Flasche. Dazu ein Teller mit Limettenschnitzen, Salz und eine Gewürzmischung. Limette in Salz oder Gewürze drücken, reinbeissen und dann ein Schluck Bier. Mir kommt es vor wie der Hammer mit dem man sich auf den Daumen haut. Weil es so gut tut, wenn man aufhört, oder wenn man nach der Säure einen Schluck Bier nimmt.
Immerhin habe ich nicht einen Liter Bier bekommen wie er am Nebentisch zu zweit bestellt wurde.
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