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8/31/2020 0 Comments

Juli / August - Glarus

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Der Lockdown war vorbei. Es war Zeit für eine Veränderung. Zeit, mich mit der Zukunft zu befassen. Zeit, mein Haus auszuschreiben, die Vermietung an die Hand zu nehmen.
Zeit auch, mich von den Nachbarn zu verabschieden. 42 Jahre habe ich hier im Quartier gelebt, da sind Freundschaften entstanden. Sie waren immer da, wenn ich Hilfe brauchte, unzählige Feste haben wir zusammen gefeiert. Jetzt konnten wir nur noch im engsten Kreis Abschied nehmen. Die Corona-Regeln liessen nicht mehr zu.
Mein schon längst gepackter Koffer und ein paar zusätzliche Taschen waren schnell im Auto verladen, ich fuhr ins Glarnerland. Aufgewachsen in Niederurnen, und eingeladen von meinem Bruder fühlte ich mich in seinem Haus in Ennenda sehr wohl. Ein schönes Haus, ein ruhiger Ort direkt an der Linth wurde mein neues Domizil.
Vorsichtig konnte man jetzt wieder Kontakte knüpfen, ich traf mich mit Schulfreundinnen zu lockeren Gesprächen bei Pizza und Thaifood.
Weil ich nicht in der Ferne unterwegs sein konnte, versuchte ich in meiner Heimat die schönen Orte zu erkunden. Dabei fand ich den Berglistüber ganz hinten am Klausenpass. Ich hatte ihn zwar schon öfters auf Fotos gesehen, aber selber am hohen Wasserfall zu stehen, war eben doch ein Unterschied. Mein Bruder zeigte mir das Naturfreundehaus mit der fantastischen Aussicht fast über das ganze Tal. Ich entdeckte den sehr schönen Freulerpalast, das Museum des Kantons neu.
Und dann konnte ich es nicht lassen und fing an, kleine Reisen durchs Glarnerland zu organisieren. Mit Freundinnen, die den Kanton nur von Bildern kannten, machte ich kleine Touren. Über den Pragel ins Klöntal, Spaziergang durch Glarus, Besuch des Göldi-Museums und auf der Kerenzerberg, Ausflüge nach Quinten oder Amden standen auf dem Programm. Der Sommer war wunderschön und ich genoss Begegnungen mit neuen und alten Bekannten. Ein Wochenende im Wallis, ein Ausflug an den Rheinfall, auf's Stanserhorn. Vieles war jetzt wieder möglich.
Ich schätzte meinen Cappuccino in der hippen Rollbar im Glarner Volksgarten, besuchte Lesungen oder Konzerte die vorwiegend im Freien stattfanden. Es waren kleine Anlässe, die Welt fühlte sich langsam wieder normal an. Und doch war das Virus als latente Bedrohung immer da und blieb bei allem was man unternahm präsent.
Ich war daher auch sehr oft einfach zu Hause, arbeitete an meinem neuen Buch, für das ich inzwischen einen Verlag suchte.
Ich lebte sehr gut in Ennenda, ich genoss das Zusammenleben mit meinem Bruder und meinem Neffen und fühlte mich aufgehoben. Dass jemand da ist, wenn man nach Hause kommt, hatte ich seit Jahren nicht mehr gekannt. Ich fing an, die regelmässigen Mahlzeiten zu schätzen, ja ich versuchte mich gar selber im Kochen und das Ergebnis kam überraschend gut an.
Oft sass ich an der Linth, sinnierte über das Wasser, das von ganz hinten im Glarnerland an mir vorbei floss, weiter in den Walensee, den Zürichsee, nach Basel und irgendwann ins Meer.
Es zog mich fort. Ich fing an Reiseziele zu suchen, die jetzt wieder erreichbar waren. Langstreckenflüge lagen ausser Reichweite, aber mit dem Auto sollte es möglich sein, die Grenzen zu überwinden. Länder kamen auf Quarantänelisten, schlossen und öffneten ihre Grenzen. Die Zahlen der täglichen Ansteckungen in den Nachrichten begleiteten mich und warfen bereits ins Auge gefasste Ziele wieder  über den Haufen.
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In Iquitos herrschte derweil noch immer Hausarrest. Zusätzlich zu Covid-19 war auch noch ein starkes Dengue-Fieber ausgebrochen. Die Boras halfen sich mit einem Sud aus Ingwer, Knoblauch, Zitrone und weiteren Kräutern, den sie täglich tranken. Es brauchte Extra-Geld für Medikamente, aber die Boras überlebten alle, bis auf die Mutter von Liborio, die nach zweiwöchiger Krankheit in ihrem Haus starb.
Man baute mehr Yuccas und Ananas an als andere Jahre. Auch ein paar Kakaobäume wurden gepflanzt, denn ich versuchte Liborio zu erklären, dass es noch lange dauern werde, bis Touristen zurückkämen. Das ist gar nicht so einfach zu verstehen und sich vorzusehen, wenn man sich nicht gewohnt ist, auf längere Zeit hinaus zu planen.

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