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11/30/2020 1 Comment

Glück

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Ich bin also wieder auf der Suche nach dem Glück. Weiss, dass allein ich zuständig bin, damit es mir gut geht.
Die Krise ist vorbei, hat sich verzogen, hockt vielleicht irgendwo in einem Winkel und wartet darauf, wieder zuzuschlagen. Falls ich nicht aufpasse. Natürlich weiss ich, dass das eben zum Leben gehört, das Auf und Ab ist wichtig, damit ich wieder spüre, worauf es ankommt, dass ich auf mich aufpassen muss.
Auf der Suche nach einem Kabel in meinem Rucksack finde ich unerwartet das Buch, das ich im Hotel in Besançon gefunden hatte. Ich hatte ein eigenes hingelegt, und das Buch, das offensichtlich niemandem gehörte, da es schon zwei Tage da lag, mitgenommen. Ich bin also lesetechnisch wieder für einen Moment eingedeckt.
Ausserdem gehe ich einkaufen, so dass mein Kühlschrank wieder weiss, wozu er arbeitet. Ich kaufe Miesmuscheln, denn natürlich stimmt das mit den 'blöden Fischen' überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich liebe Fisch und Meerestiere über alles. Heute Abend gibt es Muscheln mit frischem Baquette.
Was mir hier fehlt, ist der direkte Kontakt. Das Lächeln ist hinter den Masken verloren gegangen. Der ganz normale Kontakt mit anderen Menschen ist einfach weg. Ich merke, dass mir das enorm fehlt und dass es mich dazu bringt, mich zurück zu ziehen. Durchzuhängen, loszulassen. 
Der Lockdown ist eine Massnahme, die nicht nur das Aussen betrifft, sondern vor allem das Innen. Das Wissen, dass ich nicht spontan irgendwohin fahren kann, dass ich jetzt auch nicht nach Hause fahren könnte, ob ich nun will oder nicht.
Es ist durchaus schön und es tut natürlich gut, viel zu schlafen und nicht zu viele Pläne zu haben. Aber irgendwann ist genug. Ich werde langweilig, werde mir selber zu langweilig, gehe mir auf den Geist mit meiner Tatenlosigkeit. Aber wenn von aussen keine Inspiration mehr kommt, muss ich mich wieder auf mich selbst besinnen. Dazu gehört auch, dass ich mich selber wieder erkenne, auch im Spiegel.
Natürlich kann ich hinaus, ich bin nicht eingesperrt. Und ich habe die schönste Aussicht, die ich mir vorstellen kann. Direkt aufs Meer mit den Wellen und dem Strand. Ich habe noch nie so gelebt, auch nicht in den Ferien. Mit grossen Fenstern. Sonnenaufgang wie Sonnenuntergang über dem Meer. Ich nehme an, dass das im Sommer, wenn der Lauf der Sonne höher ist, nicht so sein wird. Aber jetzt ist es absolut fantastisch.
Ich variere meinen Spaziergang, gehe durchs Dorf und nicht dem Meer entlang. Dabei komme ich am alten Wachturm vorbei. Ich flaniere entlang der Reihenhäuser. Die Häuser sind zwar alle im gleichen Stil gebaut, aber jedes hat sein eigenes Flair. Die kleinen Vorgärten sind voller Töpfe wo noch immer Blumen blühen. Die Treppen haben verschiedene Azulejos. Vorne sind die Häuser sehr gepflegt, hinten wird die Wäsche zum Trocknen hinaus gehängt.
Ich verlasse das Dorf, folge der Strasse Richtung Autobahn und komme an einer grossen Avocado-Pflanzung vorbei. Und an Feigenbäumen, Granatäpfeln.
Bei der Tankstelle entdecke ich eine blaue Briefkastenanlage. "Machen Sie ihre Amazon-Bestellung und holen sie hier ab", steht darauf. Ich trinke einen Cappuccino und lasse mir vom Tankwart das System von Amazon erklären. Das müsste eigentlich funktionieren, er bestätigt mir, dass er sich oft etwas hierher schicken lässt, weil er nie zu Hause ist, wenn der Bote mit dem Paket kommt.
Am Morgen, als ich mit dem Auto hier in der Waschanlage war, habe ich gesehen, dass die Polizei die Autobahnausfahrt gesperrt hatte und jedes Auto aufhielt. Es scheint, dass die Dorf-Quarantäne überprüft wird. Jetzt am späteren Nachmittag ist die Ausfahrt frei, aber es herrscht kaum Verkehr.
Mir fehlt der Kontakt mit Menschen. Ich brauche den Austausch mit anderen. Manchmal hilft ein ganz langes Telefongespräch mit meiner Schwester. Auch die Likes in Facebook und die Statusmeldungen meiner Freunde aus aller Welt sind immer wieder kleine Aufsteller. Oft gibt es einen Chat, manchmal ist es nur ein kleines Aneinanderdenken. Beides sind ganz kleine Glücksmomente, die ich sammle. So bin ich also ab sofort wieder auf der Glücksstrasse unterwegs. Und wenn ich wieder mal runterfalle, kraxle ich eben wieder zurück. Nur immer Glücklichsein, wäre wahrscheinlich langweilig.

Es gibt keinen Weg
zum Glück,
Glücklichsein ist der Weg.


Mir geht es tatsächlich wieder gut, Du brauchst Dir also keine Gedanken zu machen. Wäre das nicht so, könnte ich nicht darüber schreiben.
Habe mir lange überlegt, ob ich meine Krise überhaupt thematisieren soll. Ich bekomme einige Meldungen, dass man mich bewundert, wie ich das schaffe. Mir ist es wichtig, dass man weiss, dass auch bei mir das Glück nicht grundsätzlich eingemietet ist. Auch ich kämpfe. Ich weiss, dass das Glück täglich erarbeitet werden will. Das gelingt mir meistens recht gut. Glück für mich ist übrigens auch, dass du mitliest, dass du mitreist, mich auf irgend eine Art auf meinem Weg begleitest. Denn dadurch bin ich eben doch nicht ganz allein. Dafür all meinen Lesern ein grosses Dankeschön.
1 Comment
Irma Hufschmid
12/4/2020 20:57:45

Einen schönen guten Abend Beatrice, es freut mich für dich, dass du dich doch wieder auffangen konntest. Es ist nicht einfach, wenn man "eingesperrt "ist in einer kleinen Gemeinde, auch wenn du schön wohnst, da Meer vor den Augen hast etc, es schlägt halt doch auf's Gemüt. Und ja, auch ich sage mir jeden Tag es geht uns hier gut, sehr gut sogar. Wir können raus,, es kommt kein Gespräch auf in den Wald, in die Berge, am See entlang spazieren usw. Aber du sagst es richtig, es kommt kein Gespräch auf. Entweder trägt man Masken und die Leute nehmen dein freundliches Grüezi und Lächeln nicht war oder aber (ohne Maske) sie laufen mit gesenktem Kopf und grossem Bogen um dich. Normalerweise treffe ich auf meinen Wanderungen immer Leute mit denen ich ins Gespräch komme aber das ist in den letzten 3-4 Wochen wieder unmöglich.........traurig.

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