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11/19/2020 2 Comments

Spaziergänge

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Ich bin keine Spaziergängerin. Ehrlich gesagt ist mir das zu langweilig. Auch wenn mich jetzt all meine Freundinnen darum beneiden, dass ich jeden Tag lange Spaziergänge dem Meer entlang machen könnte.
Ich kann das Meer auch direkt von meinem Arbeitsplatz aus sehen. Sogar bei ganz offenem Fenster, so dass ich sowohl die Temperatur wie auch die frische Luft mitbekomme.
Es ist noch immer mild, ja fast heiss. Jedenfalls an der Sonne. 19 Grad zeigt das Thermometer, und am Mittag ist es an der Sonne richtig heiss.
Natürlich gehe ich doch manchmal auf Entdeckungen hinaus. Wenn ich mir ein Ziel vornehme, dann finde ich sogar Spazieren spannend. Die letzten Tage war ich auf der Suche nach Details. An der Hauptstrasse werde ich dabei nicht richtig fündig, ausser dass da an beiden Strassenseiten viele kleine Orangenbäume stehen. Jetzt tragen sie reife Früchte und es scheint, dass sich kein Mensch dafür interessiert. Vielleicht werde ich mal jemanden fragen, vielleicht weiss man in der Bäckerei mehr, wo ich vor ein paar Tagen zuckersüsse kandierte Orangenschnitze gekauft hatte. Sie haben vom Saft getropft und waren sündhaft fein. Aber es war Abend und schon ziemlich dunkel. Da habe ich vergessen, nach den Orangenbäumen draussen an der Strasse zu fragen.
Die beiden schönen Brunnen habe ich ebenfalls an der Hauptstrasse gefunden. Sonst gibt es dort viele kleine Geschäfte, von denen die meisten jetzt geschlossen sind. Ob das wegen der Jahreszeit ist, oder ob es doch eher wegen Corona ist, kann ich nicht ausmachen, glaube aber eher an das zweite, denn an vielen Orten hängt ein Schild 'se vende' zu verkaufen und es ist klar, dass das Geschäft nie mehr öffnen wird.
Ausserdem kann ich an der Hauptstrasse auch sehr gut erkennen, dass ich die Quarantäne-Vorschrift verletze. Denn ich brauche nicht weit zu gehen, schon stehe ich an der Gemeindegrenze. Caleta de Velez ist schon verbotenes Terrain, denn die Vorschrift heisst: Das eigene Dorf nicht verlassen. Unten am Meer gibt es keine Ortstafeln. Natürlich überschreibe ich auch hier die Grenze schon nach ein paar Blöcken. Der Yachthafen mit dem angrenzenden Fischerhafen gehört zu Caleta.
Auch die kleinen Fischerhäuschen, die in langer Reihe da stehen. Jedes hat seinen ganz eigenen Stil, geschmückt mit den typischen Azulejos Andaluz und in starken Farben bemalt. Sie sind nicht auffällig, setzen nur Akzente, die in ihrer ganzen Einheit und Verschiedenartigkeit gut zusammen passen.
Hier, in der Nummer 39 wurde Francisco, der alte Fischer geboren. Nachdem seine Mutter vor ein paar Jahren gestorben ist und niemand von seinen Geschwistern sich für das Haus interessierte, wurde es verkauft. Jetzt steht davor eine kleine Wendeltreppe, die zum oberen Stock führt. Ich nehme an, dass das Haus jetzt zwei Touristenunterkünfte bietet, jedes mit eigenem Zugang. Aber in vielen Häusern wohnen noch die alten Besitzer. Die Türen sind halboffen, meist mit Girlanden vor der Sonne geschützt. Erst am Abend, wenn die Sonne untergeht, kommen die Menschen heraus. setzen sich auf ihre Plastikstühle und sehen dem Sonnenuntergang zu. Jeden Abend bietet sich ein grandioses Schauspiel.
An den Häusern gibt es überall kleine Dokorationen. Bilder der Jungfrau 'Virgen del Carmen' treffe ich an verschiedenen Orten. Weil ich diese 'Jungfrau del Carmen' auch in Südamerika oft antreffe, will ich wissen, was es mit dieser Bezeichnung auf sich hat. Wikipedia weiss Bescheid und erzählt mir, dass es sich um die 'Liebe Frau auf dem Berge Karmel' handelt, die mit der Zeit auf 'del Carmen' reduziert wurde. Sie ist die Schutzpatronin der Karmeliterinnen, die auf dem Berg Karmel im heiligen Land wohnten. - Wieder mal was gelernt. 
Die Häuser sind alle sehr gepflegt und sauber. Viele sind frisch gestrichen, haben Blumen vor der Haustüre oder in kleinen Blumentöpfen an der Wand. Die Türen und Fenster sind mit den Keramikplatten dekoriert. Wenn die Mauer nicht mit den Kacheln geschmückt ist, sind es kleine kunstvoll angebrachte Steine oder andere Materialien, mit denen das Haus seinen ganz eigenen Stil bekommt. Kein Touristenstil, bei dem am Schluss alles zwar schön, aber langweilig aussieht. Es ist also durchaus spannend, so ein Spaziergang am Meer, entlang der kleinen Fischerhäuser.
Ganz nebenbei bin ich dabei auch auf ein neues Lieblingsrestaurant gestossen. Es ist mir lange nicht aufgefallen, da es unscheinbar an der Strasse steht und meistens niemand an den Tischen sitzt. Das hat aber weniger mit einer schlechten Küche, sondern vielmehr mit den wenigen Touristen zu tun.
Die Speisekarte ist hier noch nicht digital, sondern steht ganz nach altem Stil auf der anderen Strassenseite aufgereiht. Dort wo auch der Grill steht. Und das Angebot ist riesig. Es sind vor allem Fische und Meerestiere. Langsam esse ich mich durch das Angebot.
Salvador, der Wirt bringt mir jeweils ein frisch aufgebackenes Brötchen mit Ayoli, der Knoblauchmayonaise. "Sie schmeckt sehr fein, über deinen Fischfilets" meint er, "macht aber eben ein wenig dick" - engorda. Dabei streicht er zärlich über seinen dicken Bauch und lächelt hinter seine Maske so verschmitzt, dass ich nicht widerstehen kann. 
Zum Kaffee offerierte er mir beim ersten Mal einen Brandy gratis.
Gestern konnte er mir auf meine Note nicht richtig herausgeben. Ich schulde ihm noch 2 Euros. "Du kannst sie das nächste Mal bringen, mach dir keine Sorgen", meinte er. Also muss ich wohl wieder hingehen.
Um sechs Uhr geht die Sonne unter, um diese Zeit müssen die Restaurants seit der Quarantäne-Regelung schliessen. Ich bin also meistens kurz danach zu Hause. Sitze noch einen Moment am Fenster und höre den Wellen zu.
2 Comments
Eveline Marti
11/25/2020 12:03:52

Wirklich schade, um den schönen Baum

Reply
Irma Hufschmid
11/27/2020 19:58:41

Was man nicht alles so entdeckt auf einem Spaziergang.....wunderschöne Fotos von den Azulejos. Algarobbo ist nun aber wirklich ein schmuckes kleines Dorf geworden.

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