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11/6/2020 0 Comments

Viuda

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Ich bin den ganzen Tag am Laptop gesessen. Jetzt ist der Tag fast vorbei und ich brauche unbedingt etwas Abstand von meinem Blog, von meinen Gedanken, dem Kopieren, Überspielen, Warten auf die Verbindung.
Ich habe Lust auf ein Nachtessen, das jemand für mich kocht, mag heute kein Picknick zu Hause. Und kochen schon gar nicht, obwohl mein Kühlschrank noch das eine oder andere hergeben würde.
Also mache ich mich auf die Suche nach einem Restaurant, das jetzt noch offen hat. Meine beiden Strandbeizlein sind geschlossen, haben die Stühle hochgestellt, die Dekorationen rundum zusammengeräumt und sind in den Winterschlaf gegangen. Wo noch vor kurzem das schöne Sonnenrad stand, flattert das Sonnendach im Wind.
Vielleicht ist 'La Viuda' noch offen. Wenn nicht, gibt das wenigstens einen kleinen Spaziergang, denn la Viuda ist das letzte Restaurant, wenn ich mich an der Promenade nacht rechts halte.
Es hat tatsächlich Licht, aber es ist niemand drin. "Esta abierto?" frage ich den Wirt, der im Wintergarten grad die Heizstrahler anzündet. Ja, es ist offen.
Ich studiere die Karte, die wie hier an immer mehr Orten auf dem Tisch als Scan-Code aufgestellt ist. "Kennst du das?" will der Wirt wissen? Ja, ich kenne das inzwischen sehr gut. Mit Schmunzeln erinnere ich mich an Trevelez.
Er bringt ein neues Papiertischtuch, stellt Oliven, Brot und Mayonaise auf den Tisch und nimmt die Bestellung auf.
"Una copa de vino tinto, un agua sin gas y una soppa de mariscos."
Und jetzt sitze ich also hier. Ziemlich allein. Könnte man das ändern? Ich versuche es. Stelle ein paar momentane Fotos in den WhatsApp-Status und innert Minuten habe ich drei Freunde am Tisch. Ich bin am chatten, man spricht über dies und das. Natürlich vor allem vom Essen. Ich bekomme ein Bild von Schnipo, einen Wildteller, erkläre das mit der Speisekarte und dem Barcode und lese von überall her "En Guete!" Es ist fast wie im richtigen Leben. Meine Suppe wird serviert, sie ich richtig heiss und ich bin froh, dass ich zischendurch den Löffel ablegen und eine Antwort eintippen kann.
Dass genau in diesem Moment auch noch ein längeres Mail einer FB-Freundin eintrifft, die sich inspiriert fühlt von der Art wie ich reise, wie ich locker unterwegs bin, ist ein zusätzliches Geschenk. Alleinsein. Ja, aber das ist relativ.
Nein, einfach ist das nicht immer, das möchte ich auf gar keinen Fall beschönigen. Aber Alleinsein ist nicht immer so wie es aussieht. Wenn ich während des Essens am chatten bin, mag das für Aussenstehende sehr befremdlich sein, das gehört sich doch nicht. Wenn ich zu zweit wäre, würde ich das auch nicht machen, aber wenn ich allein bin, ist das manchmal eine echte Hilfe.
Ich möchte aber richtig verstanden sein. Nicht immer, wenn ich etwas in den Status stelle, ist das eine direkte Aufforderung für einen Chat. Das kommt eher selten vor, aber wenn es klappt ist es eine echte Freude. In dem Sinne herzlichen Dank all denen die mir an diesem Abend Geschellschaft geleistet haben.
Zum Dessert bestelle ich eine Crema Catalana und einen Cafe Solo. Zum Kaffee bringt mir der Wirt einen Honig-Rum. Damit der Cafe nicht so solo sei.
Inzwischen bin ich übrigens nicht mehr der einzige Gast, es sind noch vier Deutsche gekommen, die hier anscheinend öfters verkehren.
Als ich das Lokal verlasse, ist der Wirt draussen am Rauchen. "Es regnet, Signora, haben sie einen Schirm?"
"Nein, nicht nötig". lache ich, "in der Schweiz sagen wir dazu: no soy de azucar! Ich bin nicht aus Zucker"
Er überlegt einen Moment, ob er mich richtig verstanden hat, dann lacht er: "den Spruch werde ich mir merken".
Beschwingt komme ich wenig später in meiner Wohnung an. Es war ein sehr schöner Abend.
Übrigens, 'La Viuda' heisst 'die Witwe'. Ich finde das passt perfekt und ich werde bestimmt noch einmal hier einkehren.
PS in Ermangelung spannenderer Themen, müsst Ihr da jetzt eben auch durch. :-)
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