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6/30/2020 1 Comment

2020 erstes Halbjahr

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Das war's jetzt also. Mein Hausrat war in der Mulde gelandet, die Schweiz hatte die Grenzen geschlossen, ich blieb in meinem leeren Haus. Mit Stuhl, Tisch und Bett und ganz wenig Geschirr.
Und einem gebuchten Flugticket für den 3. April nach Buenos Aires.
Den Lockdown habe ich mit Schreiben und viel Lesen gut überstanden. Hatte ja noch immer eine funktionierende Küche, Strom, Heizung, einen Laptop der mir Radio und TV ersetzte. Ausserdem wurde es Frühling mit viel Sonnenschein. Virtuell war ich in der ganzen Zeit eng verbunden mit meinen Freunden in der Dschungelstadt Iquitos, wo Covid-19 voll eingeschlagen hatte.
Dort herrschte Lebensgefahr, Hausarrest und absolute Armut, denn durch den Einbruch des Tourismus blieben von einem Tag auf den anderen alle Einnahmen aus. Man kämpfte mit Lebensmittelpreisen, die sich verdoppelt hatten, Medizin, die wenn überhaupt vorhanden, zehnmal mehr kostete, als normal. Dringend benötigte Sauerstoff-Flaschen gingen aus, Menschen starben im Spital in den Gängen, auf notdürftigen Liegen, ohne Hilfe. Mich erreichten Bilder von über Nacht gestorbenen Angehörigen, die im Spital in Plastik gewickelt und sobald als möglich weggeschafft wurden. Das absolute Grauen. Todesangst. Es galt stundenlang anzustehen, um Geld von Angehörigen bei Western Union abzuholen. Sofern diese überhaupt selber etwas entbehren konnten, denn Angehörige leben oft als Illegale in den Staaten und wurden dort selber als erste von den Auswirkungen der Pandemie betroffen.
Und ich sass in meiner geheizten Wohnung, ging einmal in der Woche einkaufen, was immer mein Herz begehrte, meine Rente war pünktlich anfangs Monat auf meinem Konto. Ich wüsste nicht, worüber ich in dieser Zeit hätte klagen können. Mit Hilfe von Freunden, die auf meinen Aufruf im Facebook reagierten, konnte ich ein kleines Hilfswerk organisieren. Liborio, der junge Häuptling der Boras, die ausserhalb der Stadt leben und bisher ausschliesslich von den Besuchen der Touristen gelebt hatten, bat eindringlich um Hilfe. Ich kann ihm seither einen wöchentlichen Betrag überweisen, mit dem er Lebensmittel für seine Leute einkaufen kann. Reis, Oel, Teigwaren, Eier, Seife, Toilettenartikel und vieles mehr. Als Dank und zu meiner Kontrolle schickt er mir regelmässig Fotos und Videos, die ich an meine Freunde weiterleiten kann. Doch es waren nicht nur die Boras, die um Hilfe baten, auch anderen Freunden und Familien konnte ich mit kleineren und grösseren Beträgen helfen.
Es kamen wunderbare Dankesbezeugungen, wenn die kleine Tochter, der alte Vater nach dem Kauf der teuren Medikamente wieder gesund wurden. Einmal habe ich allerdings auch einen Teil an die Beerdigungskosten bezahlt.
Es war mir also keinen Moment langweilig, auch wenn ich mein Haus in dieser intensiven Zeit tatsächlich nur für den wöchentlichen Einkauf verliess.

Ausserdem, so ganz nebenbei liess ich alle Zimmer meines Hauses neu streichen und die Fensterläden ersetzen. Auch die eine oder andere Reparatur konnte noch erledigt werden, denn ich will es vermieten, wenn ich dann endlich auf die Reise gehen kann.

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    Beatrice Feldbauer. Mein Motto: Lebe deinen Traum!

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