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1/16/2021 0 Comments

Costa Brava

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Der Wind hat die ganze Nacht an meinem Fensterladen gerüttelt. Da ich diesen komplett geschlossen hatte, wird es am Morgen auch nicht richtig hell und ich kann lange ausschlagen.
Danach mache ich mir einen Tee, esse ein Yoghurt und überlege, was ich heute unternehmen könnte. Viel mag ich nicht tun, aber vielleicht könnte ich das kleine Dorf erkunden. Über gewundene Strassen, die sich am Hang entlang erstrecken, erreiche ich den Hafen von Llanca. Es ist völlig ruhig hier. Die Wellen schlagen an den schön geformten runden Strand. Die Restaurants sind geschlossen, Läden ebenfalls. Es scheint, als ob das ganze Dorf ausgestorben ist. Es ist Samstag, aber niemand ist unterwegs. Die Schiffe die leicht schaukeln und der Wind, der das Meer in Bewegung bringt, sind die einzigen Bewegungen.
Ganz hinten entdecke ich ein Restaurant. Cap Bea. Da kehre ich ein und bin überrascht, dass hier tatsächlich ein paar Leute sind. Ich bestelle Risotto mit Scampi und ein Glas Weisswein. Als Gruss aus der Küche bekomme ich eine Auster. Es wird ein einer kulinarischer Nachmittag in dem eleganten Restaurant und am Schluss mache ich noch einmal eine Runde um den Hafen.
Dann kehre ich zurück in mein kleines Reich ganz oben im Dorf.
Auch den nächsten Tag gehe ich langsam an. Ganz in der Nähe ist der kleine Ort Cadaques, wo Saldvador Dali ein paar Jahre gewohnt hat. Aiuf einer gewundene Strasse über Land erreiche ich den kleinen Ort, der sich zwischen Felsklippen drängt. Ich spaziere entlang der schmalen Hafenstrasse, bewundere die paar letzten Blumen, die den kalten Winden trotzen. Hinter einer Gartenmauer glänzen ein paar reife Orangen am Baum.
Viele Häuser sind weiss gestrichen, aber es gibt ein paar, die aus Schiefer gebaut sind. Auch ein paar Mauern wurden aus diesen speziellen braunen Steinplatten aufgeschichtet.
Auf der Promenade entdecke ich Bilder aus Glas, auf denen Gemälde von Salvador Dali gedruckt sind. Sie werden wohl hier in der Gegend entstanden sein. Doch das Haus selber finde ich nicht. Noch nicht. Ich spaziere durch fast menschenleere Strassen und Gassen. Nur ganz wenige Leute sind unterwegs und die Häuser sehen verschlossen und unbewohnt aus. In einem kleinen Beizlein will ich einkehren, frage, ob die Küche noch offen sei. "Nein, bedaure", wird mir erklärt, "die Küche ist seit 16.00 Uhr geschlossen, sie können einen Kaffee zum Mitnehmen haben".
Ich lasse es bleiben, gehe zurück zum Auto, denn inzwischen habe ich erkannt, dass ich Dalis Haus am falschen Ort suche. Es gibt eine weitere Bucht mit dem Namen Portlligat.
Ich folge den schmalen Strassen und erreiche den Fischerhafen. Und wo ist jetzt das Haus? Ich frage den Gemeindearbeiter, der seinen kleinen Transporter gleich neben mir parkiert.
Er heisst Guisep. "Giusep, nicht José", erklärt er mir. Giusep ist katalanisch. Wir gehen ein paar Schritte und er erzählt mir, wie das hier im Sommer aussieht. "Alles ist überfüllt mit Touristen. Und diese weissen Häuser auf der anderen Seite sind Souvenirläden. Dali hat hier nicht nur ein Haus gekauft, nein, es waren gleich ein paar kleine Fischerhäuser, die er gekauft und alle zusammen verbunden hat. Drinnen kann man das sehr gut sehen, wie die verschiedenen Ebenen zusammen gebaut wurden". Im Sommer ist es ein Museum bei dem man sich anmelden muss, jetzt ist es einsam und geschlossen. Ein weisses Haus mit einer langen Treppe im Hafen von Portlligat. Die Hafenmauer davor ist noch immer der offizielle Fischerhafen, grad legt ein Fischer mit seinem Boot an, verstaut seine Netze und Geräte und geht mit einem Kessel in dem er seinen heutigen Fang hat, nach Hause.
Giusep erzählt von Dali, von seinem Schloss in Pubol, das er seiner Frau Cala geschenkt hat und wo er lange gewohnt hat. Er würde es mir gern zeigen, denn er wohnt ganz in der Nähe, aber heute ist es zu spät,
Wer weiss, vielleicht komme ich wieder einmal in die Gegend, dann werde ich mir mehr Zeit nehmen um auf den Spuren Dalis zu wandeln. Das Museum in Figueras kenne ich recht gut. Dort hat Dali die letzten Jahre seines Lebens verbracht, nachdem Cala gestorben und das Schloss bei einem Brand stark zerstört wurde.
Giusep verabschiedet sich. Er hat die Papierkörbe kontrolliert, Abfall war keiner da, denn in diesen Tagen kommt niemand. Ausser ihm. Er kommt täglich auf seinem Rundgang durch die Gemeinde zum kleinen Hafen. Jetzt aber hat er Feierabend. Er verabschiedet sich, wünscht mir eine gute Fahrt. Ich bleibe noch einen Moment, sehe dem kleinen weissen Ruderboot zu, das in der Nähe des Ufers auf den Wellen schaukelt.
Es ist kühl, auf dem Meer gibt es kleine Wellen, der Wind frischt auf. Aber es ist noch hell und ich fahre los, diesmal in den Süden der Halbinsel nach Roses. Noch einmal fahre ich quer über die Insel und komme kurz vor Sonnenuntergang im Hafen an.
Hier weht ein richtig starker Wind. Ich laufe hinaus auf die Mole, muss aber dauernd gegen den Wind kämpfen. Er verschlägt mir den Atem, reisst mich fast von den Beinen. An den Segelbooten schlagen die Seile an die Masten. Der Wind pfeifft zwischen den Booten. Auf dem Wasser bilden sich kleine Schaumkronen. Weit hinten auf der anderen Seite der weiten Bucht, geht die Sonne golden unter. Es ist mein letzter Sonnenuntergang am Meer für lange Zeit und ich will den Moment noch ein wenig auskosten.
Bis ich richtig kalt habe und sich der Magen regt. Ich habe heute noch nichts gegessen, habs einfach vergessen. Höchste Zeit, zurück zu fahren. Ich habe noch etwas Spaghetti und Tomatensosse, das gibt es zum Nachtessen.
Ich setze das Wasser auf, warte bis es heiss wird und schütte die Sosse in die kleine Pfanne, als unvermittelt der Strom ausfällt. Die Sicherung ist ausgefallen. Es ist stockfinster in meiner kleinen Wohnung. Wo habe ich eigentlich das Handy hingelegt?
Ich finde es und mit der Taschenlampe suche ich alle Wände und Schränke ab auf der Suche nach dem Sicherungskasten. Es gibt keinen. Also hinauf zur Wohnung von Isaac. Der ist nicht zu Hause. Zwar brennt das Licht und der Fernseher redet allein vor sich hin, aber auf mein Rufen reagiert niemand und die Türe ist verschlossen. Werde ich jetzt ohne Nachtessen schlafen müssen?
Die Sosse könnte ich kalt essen, aber fein ist das nicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die wahrscheinlich höchstens 10 Minuten dauerte, fährt ein Auto vor. Isaac ist zurück. Er stellt die Sicherung wieder ein, ich schalte den Fernseher und das Klimagerät, mit dem ich heizen wollte, aus und jetzt kann ich meine Spaghetti kochen. Bis ich sie abschütte. Da ist es wieder dunkel. Diesmal melde ich mich per WhatsApp, esse mein Nachtessen im Schein des Laptops und später gibt es wieder Licht. Inzwischen bin ich aber im Bett, da brauche ich die Heizung nicht mehr. Morgen fahre ich weiter.
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    Beatrice Feldbauer. Mein Motto: Lebe deinen Traum!

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