Bison
  • Home
  • Perureise 2023
  • Daten und Kosten
  • Blog - Reiseberichte
  • Blog 2020
  • Peru-Videos
  • Kolumbien-Videos
  • Argentinien-Videos
  • Dubai-Videos
  • Indien-Videos
  • Bali-Videos
  • Buch: Falco
  • Buch: Regenzeit
  • Shop
  • Home
  • Perureise 2023
  • Daten und Kosten
  • Blog - Reiseberichte
  • Blog 2020
  • Peru-Videos
  • Kolumbien-Videos
  • Argentinien-Videos
  • Dubai-Videos
  • Indien-Videos
  • Bali-Videos
  • Buch: Falco
  • Buch: Regenzeit
  • Shop
Search by typing & pressing enter

YOUR CART

9/29/2020 0 Comments

Eugène

Picture
Picture
Picture
Eigentlich hatte er mir versprochen, bei den Hausaufgaben zu helfen. Und dann lag er tagelang nur an der Sonne oder fläzte sich im Liegestuhl am Pool. Irgend etwas stimmte nicht mehr mit Eugène.
Als ich eine Aussprache mit ihm wollte, sah ich ihm richtig ins Gesicht und entdeckte, dass seine Augen ganz blind sind. Er sieht kaum mehr etwas. Ob das von der Sonne ist, möchte ich bezweifeln, aber es stand fest, dass er unbedingt Hilfe brauchte.
Also machte ich mich auf die Suche und ging in ein grosses Handarbeitsgeschäft. „Je cherche des yeux pour mon Teddy“, erklärte ich der Verkäuferin und machte mich auf grössere Erklärungen gefasst. „Dort bei den Knöpfen“ meinte sie und zeigte mir tatsächlich ein Set von kleinen Kugelaugen.
Am Nachmittag stand eine grössere Operation an. Eigentlich hätte es ganz einfach sein können. Loch ins Auge und die neuen Augen hineindrücken, fertig. Vom Hals her die Stifte innen festmachen und die Wunde am Hals wieder zunähen. Doch das mit dem Loch war nicht so einfach. Da wo die Augen sein sollten, war der Stoff von Leim verklebt. Dick und hart.
Ich suchte ein geeignetes Instrument in der Küche. Gabeln halfen nichts, das Messer war mir zu gefährlich, es hätte leicht ein grösseres Loch bei Eugène oder bei mir reissen können. Ich durchsuchte die Schublade und landete bim Flaschenöffner. Und so trafen mich Sani und Roland an. „Was machst du da?“ rief Sani und war gleich voller Mitleid für den armen Teddy. „Er hat eine Narkose, er spürt nichts“, erklärte ich und hoffte, dass das so auch wirklich stimmt.
Endlich hatte ich ein kleines Loch gebohrt, doch zum Hineindrücken der Stifte mit denen die Augen festgehalten werden und um den Clips hinten zu befestigen, brauchte ich Hilfe von einem Assistenten. Roland stellte sich zur Verfügung. Er hatte weniger Skrupel und so konnte ich schon bald den Hals zunähen. Nadel und Faden besorgte mir Sani.
Sie war es auch, die dem KIeinen die nötigen Streicheleinheiten gab und ihm das verstrubelte Fell bürstete. Jetzt konnte er uns wieder ansehen.
Er scheint sich wieder wohl zu fühlen, nimmt am täglichen Leben wieder teil und hat mir auch schon beim babbeln zugesehen. Und manchmal hockt er einfach vor dem Spielgel. Stolzer kleiner Kerl.
Kürzlich hat er mir zugesehen, wie ich mit Liborio in Iquitos im Chat war. Dieser hatte grad seinen Federschmuck angezogen und jetzt liegt mir Eugène in den Ohren. Er will auch ein Bora sein. Federn hat er bereits gesammelt und Liborio hat ihn auch tatsächlich eingeladen, ihn sobald als möglich zu besuchen. Die Kinder des Stammes würden sich freuen.
Es wird sich weisen, was aus diesen Plänen wird.
0 Comments



Leave a Reply.

    Author

    Beatrice Feldbauer. Mein Motto: Lebe deinen Traum!

    Archives

    Januar 2021
    Dezember 2020
    November 2020
    Oktober 2020
    September 2020
    August 2020
    Juni 2020

    Categories

    Alle

    RSS-Feed