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11/11/2020 1 Comment

Fischer

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Heute Morgen bin ich schon bei Sonnenaufgang unterwegs. Helga hat festgestellt, dass kurz vor Sonnenaufgang die Fischerboote zurückkehren. Sie hat in der Dunkelheit die Lichter der Schiffe am Horizont gesehen.
Bevor ich mich auf den Weg mache, sehe ich noch kurz dem Wunder der aufsteigenden Sonne zu. Weit draussen kann ich ein Schiff erkennen, ob es ein Fischerboot ist?
Vorbei an Möven, die am Ufer stehen und die heranrollenden Wellen beobachten, vorbei am Segelhafen wo die Seile leise an die Segelstangen schlagen, komme ich zum Fischerhafen. Eigentlich möchte ich wie letztes Mal zu den Fischen und zur Halle gelangen, aber heute steht da ein Wärter. "Nein" sagt er, "Unbefugte haben hier keinen Zutritt!" Er hat eine Liste vor sich wo er die Namen der Leute abhakt, die durch das Tor fahren. Es sind vor allem Fischhändler aus der Region, die kommen und in der Halle den frischen Fang direkt von den Fischern kaufen. 
Ich versuche es mit Bettlen, doch es geht nicht, auch wenn ich erzähle, dass ich vor ein paar Tagen am Abend Zutritt hatte, auch nicht, dass ich die einzige Touristin sei und bestimmt niemanden behindern werde. Er bleibt hart, Zutritt verboten. Bevor ich aufgebe, sage ich, dass ich wieder kommen werde, dass ich es wieder versuche. "En otro momento - zu einem anderen Moment", meint er etwas kryptisch, bevor ich endgültig nachgebe.
Also suche ich einen Platz bei den Fischerhäuschen, dort wo die Fischer ihre Utensilien einstellen und versuche, mit einem alten Fischer ins Gespräch zu kommen.
Im Moment werden vor allem Boquerones gefangen, erzählt er, wenig anderes wie Tintenfische und Crevetten. Zur Zeit ist der Fang gering. Ich bin nicht ganz sicher, ob das zu dieser Jahreszeit normal sei, aber er versichert mir, dass im Sommer mehr in den Netzen bleibe. Es gibt Boote für die Nacht und Boote für den Tag. "Das dort ist ein Tagschiff, dieses hier ein Nachtschiff". Leider kann ich keinen Unterschied ausmachen. Und die Verständigung ist unter der Maske wieder einmal etwas schwierig, weil er nicht mehr so gut hört und seinen Dialekt spricht.
Es sind Schleppnetze, mit denen hier gefischt wird. Auf dem grossen Platz hinter den Hütten sind ein paar Netze ausgelegt und zwei Männer sind dabei, diese zu flicken. Mit einem blauen Faden und einem Gerät wie ein Weberschiffchen wird das Netz wieder geflickt. Der junge Mann ist kein Fischer, sein Beruf ist das Flicken der Netze. Gut 80 Meter lang ist das Netz, an dem er gerade arbeitet.
Weiter draussen am Quai sehe ich, wie ein Kran ein sehr grosses Netz aufzieht. Das will ich sehen, ich suche den Zugang zur langen Quaimauer.
Hier komme ich problemlos durch und stehe schon bald bei dem grossen Schiff, wo sich die Mannschaft bereit macht für den Feierabend. "Willst du Fische?" fragt mich einer und weil ich die Frage nicht ganz verstanden habe, sage ich vorsorglich nein. Trotzdem schöpft er ein paar Handvoll kleiner Fische in einen Plastiksack und will ihn mir über die Reling reichen. "No, no, no" wehre ich ab, "was soll ich mit so vielen Fischen? Ich bin ja ganz allein".
Er lacht, schüttelt den Kopf und fragt seinen Kollegen. Der nimmt den Sack gern entgegen. Das müssen mehr als zwei Kilos gewesen sein, so intensiv wollte ich das Fische kochen nicht betreiben. Nehme mir aber vor, in den nächsten Tagen einmal Boquerones in einem Restaurant zu bestellen.
Das grosse Netz, das mit dem Kran herausgezogen wird, enthält noch immer ein paar Fischabfälle, die von ein paar Möven herausgepickt werden. Der junge Mann, der das Netz flickt, erzählt mir, dass es 400 Meter lang sei. Das Netz wird jeden Tag komplett überprüft.
Auf dem Rückweg komme ich an sehr vielen verschiedenen Netzen vorbei. Das grosse dunkle Netz war sehr feinmaschig, im Moment werden Boquerones gefangen, das ist, wie mir Google später erzählt, Sardellen. Kleine silberne Fische, etwas grösser als Sardinen.
Es gibt grossmaschigere Netze, damit werden grösser Fische gefangen, auch sehe ich Gitter, vielleicht Reusen. Was wohl damit gefangen wird.
Am Ufer fallen mir kleine Boote mit grossen Scheinwerfern auf. "Wofür braucht man die?" frage ich einen Fischer, der gerade aus einem ausgestiegen ist. Das sind Begleitboote, die mit ihren starken Lichtern die Fischschwärme anlocken, so dass sie in die grossen Schleppnetze gelangen.
Inzwischen steht die Sonne hoch am Himmel, ich habe für den Moment genug gesehen und schlendere zurück. Bestimmt werde ich wieder kommen, ich sehe jedesmal etwas anderes, komme mit anderen Leuten ins Gespräch. Ganz so einfach wie ohne Maske ist es nicht, aber das ist jetzt eben die dafür, dass ich hier sein kann, nehme ich das gern in Kauf.
Unterwegs kehre ich in einem Restaurant ein und geniesse einen Kaffee, mache mich ein paar Notizen damit ich beim Blog schreiben nichts vergesse.
Es ist fast mitte November und die Sonne scheint noch immer sehr warm. Wenig Leute sind hier im Strandrestaurant, ich glaube zu erkennen, das die meisten spanisch sprechen.
1 Comment
Dreier Paul
11/17/2020 19:27:42

Liebe Beatrice,
danke fürs teilhaben. Das Meer und die Fische verbunden mit der Fischerei, Wind und Segel faszinieren mich immer wieder. Ich wünsche dir weiterhin viel Vergnügen. Stay healthy. Gruss Paul

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    Beatrice Feldbauer. Mein Motto: Lebe deinen Traum!

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