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12/31/2020 0 Comments

Silvester

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Die letzten zwei Tage des Jahres. Was macht man da noch? Nicht viel. Ich ruhe mich aus von der gestrigen Wanderung, lasse sie noch einmal Revue passieren, versuche den Ausflug in Worte zu fassen.
Und was war mit dem Jahr? Dieses eigenartige 2020 in dem nichts so war wie es geplant war. Für niemanden. Die ganze Welt stand Kopf. Steht sie jetzt noch. Meine Pläne vom Reisen sind etwas geschrumpft. Aber doch nicht ganz aufgegeben. Immerhin sitze ich hier in Spanien. An der Sonne. Schlemme mich durch die ganzen Fische und Meeresfrüchte, unternehme Ausflüge, bin in Kontakt mit ganz vielen Freunden auf der ganzen Welt. Zugegeben, nur virtuell, aber immerhin. Ich lebe meinen Traum. Trotz allem. Dass ich meinen Haushalt aufgegeben habe, dass ich jetzt von Tag zu Tag, von Monat zu Monat lebe, ist noch immer wunderbar. Ich darf darauf vertrauen, dass es spannend weiter geht. Und ich bin ganz sicher, dass ich im neuen Jahr nach Südamerika gelange. Oder nach Südostasien, oder nach Schottland, Griechenland. Eigentlich ganz egal. Ich will im Moment einfach unterwegs sein.
Ich gehe zum Jachthafen, ins El Camarote. Bestelle die grossen Tigercrevetten. Emilio scheint mich gar nicht mehr zu kennen. Mein Coiffeurbesuch heute morgen scheint zu wirken. Neues Jahr, neue Frisur. Eigentlich dachte ich, dass ich warten könnte, bis ich wieder zu Hause bin. Doch die Fotos von gestern haben mich eines besseren gelert.
Die Coiffeuse war zwar kompetent und sie hat mich vor allem auch gleich bedient, aber sie hat kaum mit mir gesprochen. Obwohl sie zuerst meinte, dass ich gut spanisch spreche, hat sie trotzdem ihr Gespräch mit der jungen Angestellten und der anderen Kundin nicht unterbrochen, hat über meinen Kopf hinweg gelacht und gescherzt. Nicht über mich, das hätte ich gemerkt, nein einfach den ganz normalen Small Talk in einem schnellen Spanisch, so dass ich nicht folgen konnte. Doch was solls, wichtig ist, dass ich mich jetzt wieder besser fühle und dass mich Emilio dann doch noch erkennt, als ich die Maske ausziehe. 
Am Abend gehe ich zum Fischerhafen, sehe die Sonne untergehen. Rot-golden wie fast jeden Abend.
Silvester. Ich bin unterwegs in Caleta de Velez. Will endlich rausfinden, wo der Stier genau steht. Helga ging ihm einmal am Strand entgegen, lief bis ans Ende der Promenade, doch er war noch nicht dort, thront weiter weg auf einem Hügel. Irgendwo dort wo die Sonne untergeht. Manchmal bei guter Sicht kann man ihn vom Fischerhafen her sehen.
Heute suche ich ihn mit dem Auto. Natürlich finde ich ihn. Ausserhalb des Dorfes, nach dem Fluss, der ins Meer fliesst steht er stolz oben auf dem kleinen Hügel. Es gibt keine Strasse und keinen Weg hinauf, jedenfall nicht von da wo ich stehe. Also muss die Foto von unten genügen. Der Toro, das Sinnbild von Spanien. Eigentlich eine Werbung für einen Brandy wurde er zum Sinnbild von Spanien. Überall steht er an erhöhter Stelle, überblickt das Land.
Auf dem Rückweg entdecke ich am Strassenrand einen Losverkäufer. Das Gewinnerlos von El Gordo habe ich bei mir, das könnte ich im alten Jahr noch einlösen. Doch dabei lerne ich wieder etwas neues. Die verschiedenen Losverkäufer verkaufen verschiedene Lossysteme. Für mein Los muss ich zur Nationalen Lotterie und die hat im Moment geschlossen. Grad will ich ins Auto einsteigen, da erreicht mich der Anruf von René. "Hast du die 12 Trauben?" will er wissen. Die 12 Trauben? Ja natürlich, die hätte ich doch glatt vergessen. An Silvester ist es üblich, um Mitternacht bei jedem Glockenschlag eine Traube zu essen und dabei an die kommenden Monate zu denken. Wenn beim letzten Glockenschlag keine Traube mehr übrig bleibt, bringt das Glück und Reichtum im nächsten Jahr. Ausserdem trägt man rote Unterwäsche.
Danke René, hätte ich glatt vergessen. Zum Glück hat der kleine Laden auf der anderen Strassenseite die Trauben bereits abgepackt bereit. Jetzt bin ich also gerüstet für diese letzte Nacht des Jahres.
Am Nachmittag möchte ich wieder einmal ins Viuda, doch das ist geschlossen, da liegt nur eine rote Katze auf einem der Tische und hält die Stellung.  Also gehe ins Baobab. Das ist eine der Strandbeizen, die jetzt zu den Festtagen wieder geöffnet hat. Kurz vor fünf Uhr gibt es Musik. Ein Duo spielt und verbreitet innert kürzester Zeit so eine gute Stimmung, dass fast alle mit dem Takt mitgehen und ein Paar sogar tanzt. Leider dauert das ganze nicht lange. Kurz vor sechs packen die beiden zusammen, das Restaurant schliesst um sechs. Es war ein kurzer Moment der Alegria, ein kurzer Moment in dem man glauben konnte, es wäre alles wieder in Ordnung.
Um MItternacht habe ich zwar keine Glockenschläge gehört, aber ich habe die Trauben relativ zügig gegessen. Es steht also nichts mehr im Wege, dass das neue Jahr ein Erfolg wird. Am Strand haben ein paar Leute ein Minifeuerwerk gezündet, dann kehrte Stille ein.
Ich wünsche allen, die diesem Blog folgen ein erfolgreiches 2021, auf dass die Wünsche in Erfüllung gehen, auf dass sich neue Perspektiven zeigen. Vertrauen wir auf die Zukunft und leben wir im Hier und Jetzt.
Danke, dass es Euch gibt.
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